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Ist Betteln eine Erwerbstätigkeit?

Munro

Well-Known Member
Registriert
2. Januar 2014
Beiträge
5.463
Ist Betteln eine Erwerbstätigkeit?
Dieses ist die Frage hier:

Es gibt keine Statistik darüber, wie viele Hartz-IV-Empfänger betteln gehen. Doch Sozialverbände kritisieren seit Langem, dass die Grundsicherung zu niedrig sei. Der Regelsatz sei nicht fair berechnet, sagte der frühere Caritas-Vorstand Georg Cremer SPIEGEL ONLINE im August. Er müsse um 60 Euro im Monat höher liegen.
Um was es sich bei den Almosen handelt, die sich manche Hartz-IV-Empfänger "dazuverdienen", ist strittig. Ist das Betteln eine "Erwerbstätigkeit", für die in der Regel ein Freibetrag von 100 Euro gilt? Oder geht es um "Zuwendungen, die ein anderer erbringt, ohne hierzu eine rechtliche oder sittliche Pflicht zu haben"? Die werden nicht angerechnet, wenn das für den Hartz-IV-Empfänger "grob unbillig" wäre oder wenn sie seine finanzielle Lage nicht allzu "günstig" beeinflussen.
Was das genau heißt, entscheiden die Behörden im Einzelfall - oder gar nicht. Es gebe rund sechs Millionen Hartz-IV-Empfänger bundesweit und die Mitarbeiter der Jobcenter fragten gewöhnlich nicht nach, wer davon betteln gehe, heißt es aus der Arbeitsagentur. Die Hartz-IV-Sätze seien schließlich so festgelegt, dass ihre Empfänger damit zurechtkommen sollten.
Mehr dazu: http://www.spiegel.de/lebenundlerne...-bettler-weniger-hartz-iv-geld-a-1179606.html
Und was meint ihr dazu?
 
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Speisen aus dem Mülleimer sind Geldwerter Vorteil.
Pfandflaschen sammeln und abgeben, sind Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit. Aber nur, wenn die ausgeübte Tätigkeit nach Art und Weise eine akademische Ausbildung erforderlich macht, was anhand der Strukturiertheit des Pfandsystemes gegeben ist.
...und ein mit zwei anderen geteilter Bettelplatz in einer Fußgängerzone ist ein Mitunternehmeranteil.
Bei Veräußerung können evtl. anfallende stille Reserven, die etwa durch gestiegene Beliebtheit des Stadtteiles entstanden sind, in Form einer 6b-Rücklage temporär freigestellt werden, bis es zur Anschaffung einer neuen Bettelstelle, etwa in einer anderen Stadt, kommt.


...in einer Zeit der Identitätslosigkeit, Beliebigkeit der Wahrheit, Heimatlosigkeit, Zukunftslosigkeit und des zerstörten Mitgefühles für sich selbst und andere scheint es den Menschen nicht nur zu gefallen, alles einfache und lebendige zu belächeln, sondern es scheint ihr besonderes Interesse darauf zu ruhen, die abweichenden zu bekämpfen, die gutgläubigen zu verhöhnen und die ärmeren zu verachten. Möglicherweise soll das über den eigenen Schmerz hinweg helfen, sich trotz aller Erkenntnisse doch nicht aus den Abhängigkeiten und Verpflichtungen lösen zu können.
 
Und was meint ihr dazu?

Ist ein Unding, jemanden zu bestrafen, weil er sich geringfügig etwas dazuverdient. Egal, ob das durch Bettelei oder sonstwas ist.

Die Story zeigt doch nur die Notwendigkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens.

Dann hätten solche Gängeleien endlich ein Ende und sadistische Verwaltungsheinis, die Hartzer sanktionieren, müssten sich andere Jobs suchen, wo sie auf Schwächere einprügeln können.
 
Die paar Cents gönne ich den Bettelnden von Herzen, bedenkt man mal, dass sie dafür ihren Stolz und ihre Menschenwürde opfern, oder die Pflaschensammler im Grunde auch damit die Städte reinigen, gehört das auf keinen Fall finanziell angerechnet.
 
Betteln ist ein freies Kleingewerbe - also ein Einzelunternehmen EPU im besten Falle.
Drum sind manche ''Lohndiener, Gehaltsempfänger udgl.'' geradezu eifersüchtig auf diese Freiheitsarbeit.
 
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