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Auf Thema antworten

AW: Islam ist ...




Hallo Finna,


ich erkenne, das hier ein fatales Missverständnis zu Grunde gelegt wird und da ich persönlich angesprochen wurde, möchte ich auch dazu Stellung beziehen.


1. Dieser Faden heißt: "Der Islam ist...". Das, was dann folgte war eine einseitig geprägte, von Hass und Unverständnis betrachtete Pauschalisierung, die weder dem Islam als Religion, noch den von Dir angesprochenen misshandelten, versklavten, erniedrigten, vergewaltigten und ermordeten Menschen gerecht wird.

2. Wenn wir schon im Allgemeinen vom Islam als Religion im Gesamtzusammenhang sprechen, dann kann diese einseitige Betrachtungsweise auf die vielen schrecklichen und unmenschlichen Entgleisungen - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eben NICHT - die Religion Islam als Ganzes zum Vorschein bringen.

3. Und das war und ist der Hauptkritikpunkt meines Anliegens: Wo sind die Lösungsvorschläge, die bei der Problemlösungkompetenz ansetzen und uns einen Ausweg aus diesen schrecklichen Tatsachen aufzeigen? Nur die Kritik zu benennen und dann die Verallgemeinerung zu treffen, das diese Schrecklichkeiten, die ich in keiner Weise unter den Tisch kehren wollte, dem ganzen Islam anzuhängen seien, halte ich für total verfehlt. Es bringt nur neue Probleme mit sich und ist ein weiterer Schritt in die neurotische Spirale des Fürwahrhaltens, welches wir doch aus dem TV-BlöÖöd-Programm für selbst beschränkte Sofaroller und der nach Sensations-Neugier trachtenden Presselandschaft gerecht wird.

4. Wozu dieser Hass im Stande ist, zeigt sich doch, wenn man die Konflikte in der Welt derzeit betrachtet. Es geht hierbei mehr um Macht, Gier, Gewinnstreben und Ehre, statt um Religion oder philosophisch-theologischer Gesamtbetrachtungen.

5. Ein konkretes Beispiel: Die Schweiz, ein Land, von höchster Lebensqualität. Ein Land, in dem man die wohl höchste Form der Demokratie durch die Verfassung gewährt und jeder Einzelne unabhängig seiner persönlichen Ansichten und Weltanschauungen, ein Maximalmaß an persönlicher Freiheit zugesteht. Jedoch - und das ist das Unfassbare - ist die Selbstmordrate, die Vergewaltigungsrate und die Straftatengesamtrate, im Vergleich zu anderen Statten exorbitant hoch. Ferner wissen wir, dass in der Schweiz viele der globalen, finanzpolitischen Schweinereien (Blutgeld, Waffenlobby, Drogengelder, Mafiagelder, Schwarzgeldkonten usw.) ihre Heimat gefunden haben und wegen der besonderen Freiheit des Individuums und der verfassungspolitischen Garantie, eine Sicherheit des Maximalen, auch für Verbrechen und Verbrechensvertuschung einhergeht. Dennoch kann ich dies nicht mit allen Bürgern der Schweiz verallgemeinern und verunglimpfen.

6. Das Beispiel unter 5. zeigt doch ganz klar auf, dass man kritisieren muss, jedoch ist diese Kritik an sich differenziert zu betrachten und sollte eine Problemlösungskompetenz hervorbringen. Das Leben ist eben nicht nur kritisieren und Verallgemeinern, sondern insbesondere ist das Leben ein Lösen der Probleme an sich, mit sich, für sich.

7. Daraus folgt: Für die Schweiz ist der EU-Beitritt mit entsprechenden Interpol-Abkommen gegen das organisierte Verbrechen längst überfällig. Für den Islam gilt, dass wir sowohl die nicht-islamische Bevölkerung nicht mit Unwahrheiten geistig kontaminieren sollten und auch den Aufruf für die islamische gemäßigte Mehrheit hervorbringen, das Fehlverhalten der Täter an sich zu kritisieren und sich ganz klar von jenen radikal-fundamentalistischen Islamisten abzugrenzen.

8. Im Namen der Christen sind mehr Menschen gestorben, als durch die beiden Weltkriege zusammen. Man bedenke, was Kreuzzüge und Inquisition für Leid und Verbrechen hervorgebracht haben.

9. Die Verbrechen, die angeblich im Namen des Propheten Allahs verübt werden, müssen wir als Gesellschaft selbstverständlich ächten und mit den vorhandenen Mitteln - sowohl in strafrechtlich relevanter Hinsicht, als auch im Rahmen der privaten, persönlichen und öffentlichen Disputation zum Ausdrucke bringen.

10. Die Zielsetzung kann für eine gesamt-globale Gesellschaft mit all ihren Facetten und Besonderheiten eben keine aus Hass und Unverständnis heraus katapultierte Kritik sein, sondern das Finden und Fixieren der Gemeinsamkeiten, die das Gemeinschaftsleben als solches überhaupt ermöglichen, nämlich die Liebe zum Leben, die Akzeptanz der friedfertigen Koexistenz, das ist das Ziel einer multiperskeptivischen Innen-, An- und Umsicht, FÜR eine globale Einheit des GANZEN.

11. Deinen letzten Satz - ist wohl jeder im Stande genau aus der umgekehrten Perspektive zu beleuchten und die Aussage entsprechend zu korrigieren.


Einen lieben Wochenendgruß

Aktivdenker

Axl,


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