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Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

ZDF Online

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14. Oktober 2010
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1
Hallo ins Forum,

gehört der Islam wirklich zu Deutschland? Seit Bundespräsident Christian Wulff dies in seiner Rede zur Deutschen Einheit feststellte, ist eine nicht enden wollende Debatte darüber entbrannt.

Doch wie realitätsnah ist diese Debatte? Trägt es zur Integration bei, wenn wir über die Zugehörigkeitsfrage streiten? Und erschweren wirklich die Religionen das Zusammenleben - oder vielmehr die Angst vor Terrorismus oder fremden Gewohnheiten wie Verschleierung?

Diese Fragen stellt Maybritt Illner in ihrer heutigen Sendung um 22:15 Uhr im ZDF. Eine Vorschau gibt’s hier:

http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,8120333,00.html?dr=1

Außerdem könnt ihr dort ein Audio-Interview mit dem Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon anhören.

Zu den Sendungs-Gästen zählen unter anderen Grünen-Chef Cem Özdemir, Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU), der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber und Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland.

Eure Kommentare und Fragen an die Gäste könnt ihr auch per Video an unseren Youtube-Kanal schicken – und so vielleicht in die Sendung kommen:

http://www.youtube.com/maybritillner?gl=DE&hl=de

Viele Grüße aus Mainz
Julia, zdf.de
 
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AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Die Zusammensetzung der Diskussionsrunde ist einseitig "islamophil" zusammengestellt,
man hätte (nicht gerade den Politiker Geert Wilders ggg... )

auch oder anstelle des Türken Aiman Mazyek die türkisch -deutsche Sozialwisenschaftlerin Necla Kelek
(war von 1999 bis 2004 Lehrbeauftragte für Migrationssoziologie)

http://www.morgenpost.de/berlin/article1274179/Necla-Kelek-rechnet-mit-dem-Islam-ab.html

einladen sollen....

(sie ist bei uns sehr bekannt geworden dadurch, daß sie Sarrazins Buch in einer live-Übertragung vorgestellt hat)
 
AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

@naturverbunden
Darf ich fragen welche Gäste am heutigen Abend aus deiner Sicht die Wertung "islamophil" vertreten? Ich halte die Runde durchaus für ausgeglichen, sowohl parteipolitisch als auch weltanschaulich.
 
AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Das Thema Islam in Deutschland ist gerade in allen Medien und wird kräftig ausgeschlachtet.
Ob der Bundespräsident dafür unbewusst den Anlass gab mit den Sätzen oder
ob seine Rede am 3. Oktober ganz bewusst so formuliert wurde nach dem
Buch von Sarrazin bleibt dahingestellt.
Fakt ist, es wird sich das Maul zerrissen sowohl wegen dem Einen als auch
wegen dem Anderen und es werden in den Medien ewige Debatten vorgeführt.

Ob sich deshalb irgendetwas in den Köpfen ändert was die Fähigkeit den
Anderen so zu lassen wie er ist und sich selbst zu akzeptieren angeht und
dafür in die Gefühlswelt und Seele zu schauen bleibt dahingestellt.
 
AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Es darf davon ausgegangen werden das Herr Wulff seine Äußerungen ganz bewusst lanciert hat. Er besaß mindestens drei Gründe. Erstens gab es eine sich zuspitzende Vordebatte (Sarrazin). Zweitens gab es etwas zu feiern (3. Oktober) und Drittens war der türkische Ministerpräsident Erdogan zu Gast. In wie weit er darüber hinaus die Rede von Geert Wilders am selbigen Tage in Berlin überdecken oder die allgemeine Debatte korrigieren/beeinflussen wollte, das bleibt offen.

Manche Debatten sind dagegen künstlicher Natur. Horst Seehofer meint dieser Tage, er müsse im Besonderen eine Partei rechts von CDU/CSU verhindern. Schon zu Strauß Zeiten wurde diese populistische Karte gezogen, wenn Gefahr im Verzug aufzog. Seine Intention dabei ist recht einfach. Besser er sagt es, als wenn es die (r)echten Nationalisten tun. Zumindest in der Vergangenheit war es meist von Erfolg gekrönt. Die konservativen Wählerschichten blieben der Union treu. Wenn er sich da mal nicht verrennt. Was sich früher konservativ nannte, betitelt sich heute als bürgerlich. Das bewusst konservative Profil muss sich zunehmend davon entfernen, um genügend Zuhörer anzulocken.
 
AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Es darf davon ausgegangen werden das Herr Wulff seine Äußerungen ganz bewusst lanciert hat. Er besaß mindestens drei Gründe. Erstens gab es eine sich zuspitzende Vordebatte (Sarrazin). Zweitens gab es etwas zu feiern (3. Oktober) und Drittens war der türkische Ministerpräsident Erdogan zu Gast. In wie weit er darüber hinaus die Rede von Geert Wilders am selbigen Tage in Berlin überdecken oder die allgemeine Debatte korrigieren/beeinflussen wollte, das bleibt offen.

Manche Debatten sind dagegen künstlicher Natur. Horst Seehofer meint dieser Tage, er müsse im Besonderen eine Partei rechts von CDU/CSU verhindern. Schon zu Strauß Zeiten wurde diese populistische Karte gezogen, wenn Gefahr im Verzug aufzog. Seine Intention dabei ist recht einfach. Besser er sagt es, als wenn es die (r)echten Nationalisten tun. Zumindest in der Vergangenheit war es meist von Erfolg gekrönt. Die konservativen Wählerschichten blieben der Union treu. Wenn er sich da mal nicht verrennt. Was sich früher konservativ nannte, betitelt sich heute als bürgerlich. Das bewusst konservative Profil muss sich zunehmend davon entfernen, um genügend Zuhörer anzulocken.
Ganz sicher haben die ghost writer des Bundespräsidenten die gescholtene Islam-Aussage gezielt in der Rede platziert.
Neu ist sie aber nicht. Sie fand sich schon vor vier Jahren wortwörtlich in einem öffentlichen Auftritt des damaligen Innenministers Wolfgang Schäuble.:cool:
Da hat es keinen erregt! Aber die Zeiten ändern sich eben: Jetzt spricht man auch ganz offen über die deutsche Leitkultur. Dafür hatte man Friedrich Merz selbst aus den eigenen Reihen noch vor Jahren heftig gescholten!
 
AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Fakt ist, es wird sich das Maul zerrissen sowohl wegen dem Einen als auch
wegen dem Anderen und es werden in den Medien ewige Debatten vorgeführt.

es wird so lange beim "Maul zerreißen " bleiben, bis es sich mal einer mit seriösem background und Charisma wagt, eine neue Partei aufzumachen...

vielleicht der hier schon zitierte und aus der CDU-Spitze vergraulte Merz,
oder gar Guttenberg, dem es jetzt schon leid tut, daß er einmal den blonden Wilders einen Scharlatan genannt hatte, als der noch nicht in Holland zur grauen Eminenz aufgestiegen war......
 
AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Ich bezweifle das Herr Guttenberg ein schlechtes Gewissen hat. Er würde erwähnte Aussage bei entsprechender Gelegenheit erneut zum Besten geben.

es wird so lange beim "Maul zerreißen " bleiben, bis es sich mal einer mit seriösem background und Charisma wagt, eine neue Partei aufzumachen...

Das wundert mich jetzt schon ein wenig. Rechts der CDU/CSU werden andauernd neue Parteien gegründet. Frau Pauli dürfte ein Begriff darstellen. Aktuell versucht sich "Die Freiheit" an einer Etablierung. Bisher war es immer so das der Wähler und Bürger solche Gebilde schlicht weg nicht benötigte, und dementsprechend mit Missachtung strafte. In Deutschland ticken die Uhren eben anders als in Österreich. Seit ca. 1996 gibt es eine linke, politische Mehrheit in der Bevölkerung (mit Ausnahme des Südens, bis dato zumindest). Das bestätigen Politikwissenschaftler immer wieder. Sie zu mobilisieren ist die Kunst ... zumal sie sich durch 3 etablierte Vertreter (statt 2) teilen.
 
AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Bisher war es immer so das der Wähler und Bürger solche Gebilde schlicht weg nicht benötigte, und dementsprechend mit Missachtung strafte.

ja, bisher war es so :)
denn die Figuren am rechten Rand sind Neonazis, die niemand will und/oder sie hatten nicht die Popularität wie etwa Wilders in Holland,
zudem sah der Wähler keinen aktuellen Anlass sich nach rechts zu orientieren, aber nachdem Sarrazin die Lawine losgetreten hat......

ps
bekanntlich ergaben die Umfragen, daß 18 % der Wähler eine Partei rechts der CDU wählen würden

http://www.welt.de/politik/deutschl...-wuerde-neue-konservative-Partei-waehlen.html

(und viele andere links beim googeln nach "Partei rechts der CDU")
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Ich gönne dir ja deine Hoffnung darauf. Persönlich gefragt halte ich von solchen Umfragen recht wenig. Sie suggerieren Tendenzen die sich zumeist über aktuelle Emotionalitäten erklären lassen. Rein nüchtern betrachtet glaube ich nicht recht an ein +/- 18% Potential zwischen CDU/CSU und NPD.
 
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