Wenn den Text des Koran heute kaum noch jemand verstehen und richtig interpretieren kann,
dann schreit das doch geradezu nach einer authorisierten überarbeiteten Neu-Auflage des Koran
in einer verständlichen Sprache.
Eine "Heilige Schrift" sollte doch vom einfachen Volk verstanden werden können, ohne dabei auf
(möglicherweise grob verzerrende) Deutungshilfe durch Schriftgelehrte angewiesen zu sein.
Beim derzeitigen Stand der Dinge steckt anscheinend schon im Koran selbst der Wurm.
Im Christentum haben sich Vertreter verschiedener Kirchen auf eine "Einheits-Bibel" geeinigt,
und diese wird von zeitgenössischen Kirchenvertretern (z.B. vom katholischen Kardinal Christoph Schönborn)
auch garnicht als "das Wort Gottes" ausgegeben, sondern als "ein von Gott inspiriertes Menschenwerk".
Diese Unterscheidung mag auf den ersten Blick als eine spitzfindige Wortklauberei erscheinen, sie sichert aber
die notwendige Adaptierbarkeit der in der Bibel enthaltenen Aussagen an das sich ändernde Weltbild.
Deshalb würde ich allen Vorbehalten gegenüber katholischen Kirchenvertetern zum Trotz sagen,
dass sie in diesem Punkt wesentlich klüger vorgehen als die islamischen Kirchenvertreter.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.