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Islamophobie und die Schere im Kopf. Von Zensur und Selbstzensur …





Es sind ja nicht die Medien, die von einer sogenannten Reichsschrifttumskammer organisiert werden. Nein, es findet in den Köpfen der „korrekten“ Menschen statt. Die Schere im Kopf spricht heute weder von Ausländern oder Juden, sondern verwendet den Begriff Mitbürger mit Migrationshintergrund oder jüdischer Mitbürger.

Political Correctness ist das Zauberwort. Es wird haarfein zwischen Islam und Islamismus unterschieden, als wäre der Islamismus völlig losgelöst vom Islam zu betrachten.


Nein, die Medien müssen nicht kontrolliert werden, um dem Bürger eine Schere im Kopf zu implantieren. Es ist eine viel tiefer gehende Zensur, welche die öffentlichen Debatten begleitet. Eine „Selbstzensur“, die keine Reichsschrifttumskammer mehr nötig hat.


Es ist schon widersinnig, wenn man auch nur ansatzweise die islamische Rechtsnorm kritisch betrachtet, dass mit dem gleichen Atemzug von einem in vorislamischer Zeit kulturell hochstehendem Land geredet wird, dem wir vermutlich Gerste und Weizen, Mokka und Weihrauch zu verdanken haben. Niemand stellt eine Kultur in Frage, wenn er auf ihre aktuellen menschenverachtenden Rechtsbrüche aufmerksam macht.


Das achtjährige jemenitische Mädchen Nujud Nasr symbolisiert die Stellung der Mädchen und Frauen in der islamischen Welt und ein einziger Richter nimmt unter einer nicht unerheblichen Selbstgefährdung Stellung dazu. Es ist beachtlich, denn im Gegensatz zu unserer liberalen Gesellschaft, bedeutet es dort wirkliches Engagement, mit einem nicht abschätzbaren Risiko.


Natürlich müssen wir jene Kräfte unterstützen, die sich als kritische Stimmen in der islamischen Welt melden, aber mit Weihrauch und Mokka hat das Ganze nichts zu tun. Da werden eklatante Menschenrechtsverletzungen letztendlich immer kleingeredet, in dem man immer wieder relativiert und beschwichtigt und auf die angebliche historische Toleranz des Islams verwiesen möchte. Er war es nie gewesen und ist es bis heute nicht geworden. Ob er es eines Tages wird, bleibt höchstens eine wünschenswerte Utopie, die mit Sicherheit irgendwann einmal verwirklicht werden kann. Jetzt ist es nicht so und es ist unsere verdammte Pflicht, immer wieder die Finger auf diese eiternde Wunde zu legen. Das sind wir den Mädchen und Frauen in der islamischen Welt schuldig und nicht nur dem jemenitischen Mädchen Nujud Nasr.


Natürlich ist es kein Rassismus, wenn man den Islamismus und dessen Verwurzelung im Islam (wo sonst sollte er wurzeln, wenn nicht im Islam?) kritisch nach den Rechten von Mädchen und Frauen hinterfragt.



Den Islam zeichnet etwas GEMEINSAMES aus ... der Islam ist ein in sich geschlossenes totalitäres System und nicht nur Religion im eigentlichen Sinne. Ganz gleich welche Auslegung oder Richtung vorgegeben ist.


Der Islam ist vor allem eine sogenannte politische Religion mit Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch, in der "Allah" bzw. der Koran der absolute Gesetzgeber ist und seine Gesetze im Koran und damit wesentlich in der Scharia enthalten sind.


Deshalb ist es wohl auch legitim, den Islam in seiner Gesamtdarstellung zu kritisieren und etwas zum Tabu zu erklären, kann schlussendlich keine akzeptable Lösung für eine eine freie Gesellschaft sein.


Die Zauberformel von den sogenannten "Islam-Verteidigern" heißt "Islamophobie". Eine Wortschöpfung, die sich um die Gleichsetzung von Islamophobie mit Rassismus bemüht. Doch wie es wohl allen hinlänglich bekannt sein sollte, finden wir in allen ethnischen Gruppen Muslime. Denn der Islam ist letztendlich eine Weltreligion und hat ganz und gar nichts mit "ethnischen Gruppen" zu tun.


Und trotzdem wird beharrlich von vielen Mainstream-Medien die Behauptung aufgestellt, dass "Islamophobie" Rassismus sei.


Anscheinend gibt es nur eine Weltreligion, die man nach Ansicht des Mainstreams lautstark kritisieren darf. Das Christentum. Da werden zu Recht Missstände angeprangert und sexueller Missbrauch beim Namen genannt. Aber Political Correctness heißt hier, dass man den Islam aus jeder Kritik herausnehmen sollte ... und die islamischen Hardliner geben den Takt dazu.


Man nimmt in Kauf, dass ein Zustand wie Zwangsheirat oder auch andere inakzeptablen Zustände aus der Ecke des Islams unangetastet bleiben, damit kein Wasser auf die Mühlen des Extremismus getrieben wird. Denn es könnte ja einer notorischen Ausländerfeindlichkeit dienlich sein.


Dieses Argument ist ja nicht neu, sondern wird von allen Vertretern und Befürwortern des Wegschauens mehr oder weniger mitgetragen.


Aber der Gedanke, dass vielleicht dieses Wegschauen gerade den Boden bereitet, für Ausländerfeindlichkeit, weil man die berechtigte Kritik eben jenen ausländerfeindlichen Extremisten überlässt, hat sich anscheinend noch nicht herumgesprochen.



Anhang: Pressenotiz NZZ


http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/jemen_maedchen_1.711622.html


Servus umananda


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