scriberius
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Hier bei mir, am Bayerichen Untermain, brummt die Wirtschaft immer noch. Es werden Gewerbehallen gebaut, was das Zeug hält, Orte wachsen zusammen, in unserem Landkreis hat sich die Anzahl der Bewohner seit meiner Kindheit verdoppelt. In den letzten Wochen haben gleich 2 Bäckereien den Betrieb eingestellt, bald wird es keine Einzelbäckereien mehr geben, sondern nur noch Großbetriebe mit Backhallen. Auch die Metzgereien werden immer weniger. Dafür gibt es dann Solarien, Versicherungsagenturen, Kampfsportbuden und Telefonläden. Prima! Die Anzahl an Unternehmen, wo wir unser Gekd ausgeben können, steigt ständig. Die Möglichkeit es zu verdienen, werden immer spärlicher und die Löhne sinken. Dafür hat das Mietniveau Höhen erreicht, die vielerorts das Einkommen fast vollständig verschlingt, mindestens aber die Hälfte. In meiner Umgebung wurden mehrere Betriebe dicht gemacht und ins Ausland verschoben. Die Hallen wurden umgebaut zu Wohnanlagen und es wird immer noch gebaut. Panikbau nenne ich das. Unternehme und solvente Privatleute bauen auf "Teufel komm raus", weil Immobilien als sicher gelten und sie für ihr Geld kaum noch Zinsen bekommen. Also ich würde jetzt bestimmt keine Fabrikhalle mehr bauen, nicht unter diesen Bedingungen. Mit jeder Insolvenz geht weiteres Vermögen in den Besitz der Finanzindustrie über. Ohne mich!