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Fadenwürmer halten sich vorwiegend in verrottendem Obst und anderem Pflanzenmaterial im Kompost auf; die Nahrungsversorgung ist hier jedoch sehr ungleichmäßig, da den Menschen bisher nicht beizubringen war, dass sie ihre Pflanzenabfälle in regelmäßigen Abständen dort ablegen sollen. Von einem Komposthaufen zum anderen zu gelangen sind die Nematoden jedoch zu wenig beweglich und zu langsam. Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität in Kiel entdeckten nun, dass der ein Millimeter lange Wurm die schnelleren Nacktschnecken als Verkehrsmittel benutzt; er lässt sich von ihnen einfach fressen. Anhand des Fadenwurms Caenorhabditis elegans untersuchten die Wissenschaftler, ob die Würmer den Verdauungstrakt tatsächlich lebend verlassen. Zu diesem Zweck markierten sie 1 Mio. Würmer mit einem Fluoreszenzfarbstoff und führten sie mit 80 Nacktschnecken zusammen. Im Mikroskop zeigte sich, dass gefressene Nematoden nicht nur überleben, sondern sich auch noch vermehren, bevor sie mit dem Schneckenkot unbeschadet ins Freie gelangen. Sie passen sich dem Verdauungsmilieu der Schnecke an; länger als einen Tag können sie in dieser unangenehmen Umgebung allerdings nicht existieren. Sie müssen also während ihrer Reise mehrmals den Bus wechseln. Ob dazu fixe Haltestellen eingerichtet sind, wurde bisher nicht überprüft.


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