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Auf der Pazifikinsel Guam leben 40mal mehr Spinnen pro m² als in vergleichbaren Gegenden. Schuld daran ist der Mensch - während des Krieges wurden versehentlich Exemplare der Braunen Nachtbaumnatter aus ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet in Neuguinea und Australien eingeschleppt, die sich dort massenhaft vermehrten und zehn der zwölf indigenen Vogelarten ausrotteten - die die Spinnenplage in Grenzen gehalten hatten, von anderen Kleintieren gar nicht zu reden. Um ihre weitere Verbreitung zu verhindern, begannen US-Behörden mit einer radikalen Bekämpfungsmethode: Sie warfen vergiftete Mäuse über der Insel ab, um damit die Zahl der Schlangen zu dezimieren. Ein erster Versuch vor ein paar Jahren war so erfolgreich, dass er nun ausgeweitet wird.

Geschätzte zwei Millionen Nachtbaumnattern leben gegenwärtig auf Guam, wo sie keine natürlichen Feinde haben. Neben dem ökologischen Schaden verursachen die Reptilien auch wirtschaftliche Kosten - sie sorgen häufig für Stromausfälle, weil sie in Verteilerkästen oder auf Stromleitungen kriechen und Kurzschlüsse auslösen. Und immer wieder werden Menschen gebissen, weil die Schlangen auf der Suche nach Beute in die Häuser kommen. Das sollen nun die präparierten Mäuse verhindern: Die Köder werden mit dem bekannten Schmerzmittel Paracetamol versetzt, das auf die Schlangen tödlich wirkt - die Substanz verhindert, dass ihre roten Blutkörperchen Sauerstoff aufnehmen und transportieren können. Bereits 80 Milligramm reichen aus, um eine Schlange zu töten - innerhalb von 60 Stunden entfalten sie ihre letale Wirkung. Wer also eine Schlange vergiften will, braucht sie nur mit ½ Tablette Mexalen zu füttern... :D


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