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Ein Forscherteam an der Universität Groningen hat ein Molekül entworfen, das sich elektrisch angetrieben über eine Oberfläche fortbewegt. An den vier Ecken des Moleküls befinden sich spezielle chemische Gruppen, die in eine Richtung rotieren, sobald mit der Spitze eines Rastertunnelmikroskops eine Spannung an das Molekül angelegt wird. Auf diese Weise bewegt sich das Gefährt wie auf vier Rädern rollend über die Oberfläche.

Die 'Räder' des Nano-Elektroautos bestehen aus Fluorenyl-Gruppen, die über eine Doppelbindung an den Hauptkörper des Moleküls gekoppelt sind. In der Startposition bewirkt ein elektrischer Puls aus der Spitze eines Rastertunnelmikroskops, dass sich die Doppelbindung für einen Moment löst und der gesamte Molekülteil sich um 180° dreht. Das kann es wegen der raumfüllenden Kohlenwasserstoffkette nur in eine Richtung.

Nach dieser Drehung befindet sich die Fluorenyl-Gruppe wieder in der verdrillten Position - diesmal jedoch in der energiereicheren Lage. Thermische Bewegungen im Molekül führen nun dazu, dass sich die Verdrillung umkehrt, und das Molekül wieder in die Startposition zurückkehrt.

Mit jeder dieser Drehungen bewegt sich das gesamte Molekül um etwa 6 Å  voran. Es gelang, das Gefährt mit einer Folge von zehn Stromstößen 60 Å geradeaus in eine Richtung fahren zu lassen. (1 Ångström, ein zehnmillionstel Millimeter, ist etwa der Durchmesser eines Atoms) Nach Angaben der Forscher ist es das erste künstliche Molekül, das sich in dieser Weise aktiv fortbewegt.


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