Ich habe mich noch nie mit dem Thema Intelligenz ausführlich befasst. Ich war zu sehr damit beschäftigt, Dummheiten zu vermeiden.
Ich habe noch nie einen Intelligenztest gemacht, weil ich der Ansicht bin, dass von Menschen aufgestellte Kriterien, die am Menschen angewandt werden, bestenfalls ein "von bis" Ergebnis liefern können. Zu Beginn meiner Berufslaufbahn habe ich etliche Logik Tests über mich ergehen lassen, ohne zu wissen, dass es bereits unzählige Bücher gab, mit denen man für solche Tests trainieren konnte. Ich bin immerhin nicht durchgefallen.
Heute weiß ich, oder bilde ich mir ein, dass ich mich in einem technischen Beruf eher bewährt hätte, weil ich über eine ausgeprägte Vorstellungskraft verfüge, die mir ermöglicht komplexe mechanische Abläufe im Kopf nachzubilden, aber mein Beruf erfüllt mich doch viel mehr, weil ich, was auch immer ich dabei du, nicht als Müssen empfinde. Meine Vorstellungskraft dient mir nur noch als Hobby und ich genieße es in meiner Freizeit zu tüfteln.
Ich habe in meinem Umfeld ein paar Hochbegabte und ich beneide sie nicht, denn mein Sozialleben ist mir sehr wichtig. Sie haben genau in diesem Bereich ihre Probleme. Die Tatsache, dass ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis integriert fühle, deute ich als Zeichen, dass ich nicht Hochbegabt bin und das ist gut so. Das gilt auch für meine Kinder. Sie wurden auch noch nie einem Intelligenztest unterzogen.
Was die Empathie angeht, da stimme ich dir zu, sie ist nicht vom Verstand steuerbar. Der kategorische Imperativ ist keine Empathie, er dient lediglich, verstandesgesteuert empathisch zu handeln für solche, denen Empathie nicht gegeben ist. Insofern kann Intelligenz auch zu empathischem Handeln beitragen, weil das der Verstand diktiert. Nicht empathische dumme Menschen sind dann die besten Werkzeuge für rein intelligenzgesteuerte Menschen, um große Schäden anderen Menschen zuzufügen, denn intelligente Menschen machen sich nicht selbst die Hände schmutzig.