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Da sehe ich den Begriff "Maß" als unpassend.

Geht man von den Begriffen "Maß" und "Messung" aus


"Ein Maß ist in der Mathematik eine Funktion, die geeigneten Teilmengen einer Grundmenge Zahlen zuordnet, die als „Maß“ für die Größe dieser Mengen interpretiert werden können. Dabei müssen sowohl der Definitionsbereich eines Maßes, also die messbaren Mengen, als auch die Zuordnung selbst gewisse Voraussetzungen erfüllen, wie sie beispielsweise durch elementargeometrische Begriffe der Länge einer Strecke, dem Flächeninhalt einer geometrischen Figur oder dem Volumen eines Körpers nahegelegt werden."


bzw


"Eine Messung ist der experimentelle Vorgang, durch den ein spezieller Wert einer physikalischen Größe als Vielfaches einer Einheit oder eines Bezugswertes ermittelt wird"


Dann steht dem Begriff "Maß" in Zusammenhang mit Intelligenz entgegen, dass erstens Intelligenz keine physikalische Größe ist und zweitens das Ergebnis eines IQ-Tests zwar ein Zahlenwert ist, aber ohne Einheit und verschiedene Zahlenwerte zudem keinen algebraischen Zusammenhang haben. So ist jemand mit einem IQ von 120 mitnichten doppelt so intelligent wie jemand mit einem IQ von 60.

Es gibt im Detail verschiedene Skalen, aber einen IQ von 120 zu haben bedeutet beispielsweise lediglich, dass ein gewisser fixer Prozentsatz der Gruppe intelligenter ist als man selbst. Wie intelligent im Sinne von "wie viele Aufgaben pro Zeit kann ich lösen" man ist, kann dabei höchst variabel sein - wobei letzteres schon eher eine Größe wäre, die man eines Messung unterziehen könnte. Aber, wohl aus gutem Grunde bewertet man Intelligenz nicht auf jene Art. Denn, eine Messung muss standardisiert und zumindest theoretisch beliebig oft wiederholbar sein. Und, das ist beim Lösen einer Aufgabe nicht der Fall.


Die Zahlenwerte sind lediglich mathematisch codierte Ränge der Intelligenzen innerhalb einer definierten Gruppe.

Das heißt, ein hoher IQ heißt nicht einmal "sehr intelligent", sondern lediglich "unter den Intelligenteren der Definitionsgruppe".

Das heißt, der eigene IQ würde steigen, wenn man selbst nicht intelligenter wird, aber jemand anderer in der Gruppe verblödet.


Daher spricht man auch von Intelligenztests und nicht von Intelligenzmessung.


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