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Miklós Radnóti


(letzter Teil)


Am 18.mai 1944 erhällt Miklós Radnóti erneut einen Stellungbefehl zum Arbeitsdienst.

Er muss sich erst in Vac melden. Da trifft er am 20 Mai ein.

In Vac erfährt er, dass es nun nach Bor in Serbien geht. Seine Frau schickt ihm warme Kleidung und Geld nach. Radnoti sendet dies alles zurück mit folgenden Brief:


"Samstag Nachmittag. Mein Ein und Alles, ich fahre fort. Hermine, meine Mutti, ich küsse dich und alle anderen. Mit Jani habe ich etwas zurückgeschickt, laß es unberührt und verwende es im Notfall. Ich küsse dich mein Schatz. M.


Da man nach Serbien geht, hofften die Zwangsarbeiter auf die Befreiung durch Tito-Partisanen. Die Älteren der Zwangsarbeiter, die so genannten Uki's, (die waren schon in der Ukraine dabei) mahnen vor zu grosser Hoffnung.


Bor ist ein kleiner Marktflecken, bekannt geworden durch seine Kupferbergwerke.

Unter der Leitung der Organisation Todt wurde nun weiterhin das industriell wichtige Kupfer abgebaut.


Radnótis Gruppe kommt in Bor am 1. Juni an.

In fünf Baraken wurden die jüdischen Zwangsarbeiter mit gelber Armbinde, untergebracht.


Miklós Radnóti wird für eine Arbeit ausserhalb des Lagers eingeteilt. Er beschafft sich ein kleines Notizheft auf dessen erster Seite er schreibt:


"Dieses Notitzbüchlein enthält die Gedichte des ungarischen Dichters Miklós Radnóti. Er bittet den Finder, es nach Ungarn, an die Adresse von Privatdozent Gyula Ortutay, Budapest, VII. Bezirk, Horansky Str. 1 zu schicken."


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