Miss Sophie
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Fluss der Zeit
Im Fluss der Zeit fließen meine Worte von dannen. Alles was einst schön und berauschend das Herz beglückte, weicht einer unermüdlichen Mühle der Betriebsamkeit. Kein Platz ist nunmehr übrig zu verweilen, sind die stillen Wasser noch dort, grasen viele doch nur an der Oberfläche. Seht dort im Augenblick, wie das Wasser reflektiert, sich glitzernd spiegelt an der Oberfläche, wo ein ruhiger Weiher zur Quelle des Friedens wird. Oder weichen wir lieber der Stille? Durchpeitschen mit bewegtem Gemüt die Stromschnellen des eigenen Gedankenguts, der Eigenart des Intellekts? Steinigen wir mit teuflischem Grinsen das Innehalten, die Ruhe in uns? Wie alles fließt, die Zeit, der Fluss, die Gegebenheit; fließt auch das Wort ruhig plätschernd dahin. Gräbt seine Furchen ins Gestein, höhlt aus, schafft Raum für Gesinnung und Verstand. Und wo der Fluss der Zeit einiges bewegt unser Innerstes verkehrt, dort finden wir in einer Spiegelung die Simplizität des Augenblicks. Wir sehen und nehmen wahr. Mehr als das Fließen, lassen wir uns treiben; spielen mit der erfrischenden Kühle, sehen Sturmquell zwischen Wiesen. Wo die Sonne noch hoch oben am Himmel herunterprasselt und der gediegenen Großstadtidylle den Vogel zeigt. Wo das grün die Augen beruhigt und der gefesselte Atem in Stille entweicht, dorthin sehnen wir uns zurück. Dorthin woher der Quell entspross.
Zeit des Lebens
Der Fluss des Lebens ist ein beschauliches Gut. Kleine Wassertröpfchen sind wir im riesigen Flussbett der Unendlichkeit. Wirbeln umher, getrieben und geeinigt, am Rande oder Mittelpunkt, in Tiefsinn oder dem Schaukeln der Oberflächlichkeit. Dort wo die Strömungen am stärksten erscheinen, Flussarme uns zu Entscheidungen treiben, dort teilt sich das Leben und es mag sich zeigen ob das Gewählte steinig oder flach sein Dasein fristet. Zurückschwimmen können wir nimmermehr, drum seht voran, lasst treiben, was getrieben werden will und findet euren Weg. Erklimmt die Böschung. Niemand weiß, was hinter den Halmen wartet. Sucht ihr nicht das Abenteuer? Oder wagt ihr gar auszusteigen aus dem Fluss, seid ihr des Treibens müde? Besinnt euch, so werdet ihr nie erfahren, wie es einst in weiter Ferne, die Grenzen verwischt und in den Ozean mündet. Mögen wir hängen bleiben, gegen den Strom schwimmen, verweilen an Orten, die uns selbst nicht lieb, so kehren wir doch alle wieder. Der Strom gehorcht der Schwerkraft, jünger werden wir nicht mehr. Nicht minder fallen wir anheim, der Gesichtslosigkeit, dem Verlust des Materiellen, denn woran halten, wenn die Zeit alles nimmt? Drum lieben wir den Wandel der Zeit, der uns anpasst und bewegt, auf dass wir folgen können ohne uns zu verbiegen. Und wenn ihr das Blubbern hört, das Rauschen, das vielfältige Echo der Unterwasserwelt, wenn euch die Stille zu Kopfe steigt, ist das Wasser auch ein Spiegel. Auditiv und visuell, emotional und rational; wollen wir uns ihm stellen?
Lebensfluss
Wir steigen in die Lüfte, wie Seifenblasen am Horizont; wenn wir fließend treiben und uns des Treibens besinnen. Ein Fluss, eine Sanduhr, ein Fächer, eine Feder, mit Worten können wir beschreiben, was keine Sinnflut uns kann nehmen. Eine Notiz an die Ewigkeit, die Vergangenheit die Zukunft. Stets wartend in der Gegenwart und der Liebe zum Moment. Inspiriert vom Wandel, der Unabänderlichkeit und dem rezessivem Fließen, verändern wir unsere Fließgeschwindigkeit und nehmen einander bei der Hand. Ein Fächer von Gegensätzen weicht der Verbundenheit des Wassers, wo eisige Stromschnellen auf heiße Quellen treffen, strudelnd, schäumend aufeinander prallen. Und wo getrennte Ziele separieren, finden wir einander wieder und sei es erst im fernen Meeresfluss, wo Gezeiten uns beisammenhalten, Ebbe und Flut das Innerste nach außen kehren, Sonne und Mond im Wechsel uns vermehren. Wo wir doch beizeiten am liebsten das Äußere nach innen kehrten, lässt sich doch über so manchen Fluss keine Brücke schlagen. Nach der Ebbe kommt die Flut.
Gezeitenfluss
Sehen wir herauf zum Gestirn der Welt oder blicken herab in trübe Pfützen, meinen wir zu erkennen, zu verstehen. Doch insgeheim weiß jeder bei sich, dass Rationalität ein Steckenpferd bleibt, das der Geschwindigkeit des Flusses niemals standhalten kann. Wo Eile zur Pein wird, bleibt Gelassenheit am Uferstreifen. Beizeiten ersehen wir dann einstige Ruhe und werden erhört, wenn wir einen Wasserfall erklimmen. Selbsterkenntnis ist der Kenntnis Zweifel. Drum erlahmen wir in Bewertung und Urteil, stagnieren in Zweifel, an Angst und Gefühl. Loslassen, schwimmen und frei sein. Spricht nicht der Fluss und säuselt leise: „ lass los, sei frei, schwebe.“ Und bringt nicht das Alter Weisheit und Ruhe wieder? Blicken wir dann über unsere Schulter, sehen zurück, durch die Pforten der Vergangenheit, dem Ursprung. Wollen wir uns nicht unsres eignen Flusses erinnern. Der Knicke machte, über seine Ufer trat und mehr Seitenarme als Flussbetten hatte? Kann jemand dann noch glauben, an die Begradigung der Flüsse, des Rheins und der Dreisam? War es nicht der Mangel an Gradlinigkeit, der einstmals ihre Vitalität ausmachte? Wildes Wuchern ist nicht, was erstrebt, doch sind auch Flüsse keine Autobahn.
Lebenszeit
Kieselsteine. Ehemals waren sie eckig, nun sind sie rund. Wer hat sie geschliffen, wenn nicht die Reibung durch Wasser und Wind. Das lieblich Getöse von Hitze auf Stein, das harte Gebrechen des unechten Reim. Doch wer will letztendlich die Kiesel, wenn sich Diamanten erhalten haben? Ein anderer Kiesel vielleicht. Wachsen allein, können wir nur neben unsresgleichen. Im Schatten von Diamanten erblassen wir im Keim. So finden wir im Flussbett viele die uns ähneln, Kopien unserer Schatten und Hoffnung auf ein Heim. Mit Ecken und Kanten zwar, werden wir einander verschieden, doch ist es kein Ticket zum monotonen Vegetieren. Der Fluss nimmt uns alle mit, bis zum Ziel und darüber hinaus. Und wenn wir ihm folgen, sind wir irgendwann Zuhaus.
Fluss des Lebens
Wir wandeln durch Täler, die einst Flüsse beherbergten. Schlummern in Schwüle und Frost, spähen zwischen den Hügeln hindurch zu etwaigen Flusskontroversen. Schließlich warten wir auf die Zukunft und auf einen Tropfen Lebenskraft, der uns trägt und weiterbringt. Endlich treffen neue Strömungen ein, verwandeln, wecken was schlief und wir ziehen weiter. An einen neuen Ort?
Im Fluss der Zeit fließen meine Worte von dannen. Alles was einst schön und berauschend das Herz beglückte, weicht einer unermüdlichen Mühle der Betriebsamkeit. Kein Platz ist nunmehr übrig zu verweilen, sind die stillen Wasser noch dort, grasen viele doch nur an der Oberfläche. Seht dort im Augenblick, wie das Wasser reflektiert, sich glitzernd spiegelt an der Oberfläche, wo ein ruhiger Weiher zur Quelle des Friedens wird. Oder weichen wir lieber der Stille? Durchpeitschen mit bewegtem Gemüt die Stromschnellen des eigenen Gedankenguts, der Eigenart des Intellekts? Steinigen wir mit teuflischem Grinsen das Innehalten, die Ruhe in uns? Wie alles fließt, die Zeit, der Fluss, die Gegebenheit; fließt auch das Wort ruhig plätschernd dahin. Gräbt seine Furchen ins Gestein, höhlt aus, schafft Raum für Gesinnung und Verstand. Und wo der Fluss der Zeit einiges bewegt unser Innerstes verkehrt, dort finden wir in einer Spiegelung die Simplizität des Augenblicks. Wir sehen und nehmen wahr. Mehr als das Fließen, lassen wir uns treiben; spielen mit der erfrischenden Kühle, sehen Sturmquell zwischen Wiesen. Wo die Sonne noch hoch oben am Himmel herunterprasselt und der gediegenen Großstadtidylle den Vogel zeigt. Wo das grün die Augen beruhigt und der gefesselte Atem in Stille entweicht, dorthin sehnen wir uns zurück. Dorthin woher der Quell entspross.
Zeit des Lebens
Der Fluss des Lebens ist ein beschauliches Gut. Kleine Wassertröpfchen sind wir im riesigen Flussbett der Unendlichkeit. Wirbeln umher, getrieben und geeinigt, am Rande oder Mittelpunkt, in Tiefsinn oder dem Schaukeln der Oberflächlichkeit. Dort wo die Strömungen am stärksten erscheinen, Flussarme uns zu Entscheidungen treiben, dort teilt sich das Leben und es mag sich zeigen ob das Gewählte steinig oder flach sein Dasein fristet. Zurückschwimmen können wir nimmermehr, drum seht voran, lasst treiben, was getrieben werden will und findet euren Weg. Erklimmt die Böschung. Niemand weiß, was hinter den Halmen wartet. Sucht ihr nicht das Abenteuer? Oder wagt ihr gar auszusteigen aus dem Fluss, seid ihr des Treibens müde? Besinnt euch, so werdet ihr nie erfahren, wie es einst in weiter Ferne, die Grenzen verwischt und in den Ozean mündet. Mögen wir hängen bleiben, gegen den Strom schwimmen, verweilen an Orten, die uns selbst nicht lieb, so kehren wir doch alle wieder. Der Strom gehorcht der Schwerkraft, jünger werden wir nicht mehr. Nicht minder fallen wir anheim, der Gesichtslosigkeit, dem Verlust des Materiellen, denn woran halten, wenn die Zeit alles nimmt? Drum lieben wir den Wandel der Zeit, der uns anpasst und bewegt, auf dass wir folgen können ohne uns zu verbiegen. Und wenn ihr das Blubbern hört, das Rauschen, das vielfältige Echo der Unterwasserwelt, wenn euch die Stille zu Kopfe steigt, ist das Wasser auch ein Spiegel. Auditiv und visuell, emotional und rational; wollen wir uns ihm stellen?
Lebensfluss
Wir steigen in die Lüfte, wie Seifenblasen am Horizont; wenn wir fließend treiben und uns des Treibens besinnen. Ein Fluss, eine Sanduhr, ein Fächer, eine Feder, mit Worten können wir beschreiben, was keine Sinnflut uns kann nehmen. Eine Notiz an die Ewigkeit, die Vergangenheit die Zukunft. Stets wartend in der Gegenwart und der Liebe zum Moment. Inspiriert vom Wandel, der Unabänderlichkeit und dem rezessivem Fließen, verändern wir unsere Fließgeschwindigkeit und nehmen einander bei der Hand. Ein Fächer von Gegensätzen weicht der Verbundenheit des Wassers, wo eisige Stromschnellen auf heiße Quellen treffen, strudelnd, schäumend aufeinander prallen. Und wo getrennte Ziele separieren, finden wir einander wieder und sei es erst im fernen Meeresfluss, wo Gezeiten uns beisammenhalten, Ebbe und Flut das Innerste nach außen kehren, Sonne und Mond im Wechsel uns vermehren. Wo wir doch beizeiten am liebsten das Äußere nach innen kehrten, lässt sich doch über so manchen Fluss keine Brücke schlagen. Nach der Ebbe kommt die Flut.
Gezeitenfluss
Sehen wir herauf zum Gestirn der Welt oder blicken herab in trübe Pfützen, meinen wir zu erkennen, zu verstehen. Doch insgeheim weiß jeder bei sich, dass Rationalität ein Steckenpferd bleibt, das der Geschwindigkeit des Flusses niemals standhalten kann. Wo Eile zur Pein wird, bleibt Gelassenheit am Uferstreifen. Beizeiten ersehen wir dann einstige Ruhe und werden erhört, wenn wir einen Wasserfall erklimmen. Selbsterkenntnis ist der Kenntnis Zweifel. Drum erlahmen wir in Bewertung und Urteil, stagnieren in Zweifel, an Angst und Gefühl. Loslassen, schwimmen und frei sein. Spricht nicht der Fluss und säuselt leise: „ lass los, sei frei, schwebe.“ Und bringt nicht das Alter Weisheit und Ruhe wieder? Blicken wir dann über unsere Schulter, sehen zurück, durch die Pforten der Vergangenheit, dem Ursprung. Wollen wir uns nicht unsres eignen Flusses erinnern. Der Knicke machte, über seine Ufer trat und mehr Seitenarme als Flussbetten hatte? Kann jemand dann noch glauben, an die Begradigung der Flüsse, des Rheins und der Dreisam? War es nicht der Mangel an Gradlinigkeit, der einstmals ihre Vitalität ausmachte? Wildes Wuchern ist nicht, was erstrebt, doch sind auch Flüsse keine Autobahn.
Lebenszeit
Kieselsteine. Ehemals waren sie eckig, nun sind sie rund. Wer hat sie geschliffen, wenn nicht die Reibung durch Wasser und Wind. Das lieblich Getöse von Hitze auf Stein, das harte Gebrechen des unechten Reim. Doch wer will letztendlich die Kiesel, wenn sich Diamanten erhalten haben? Ein anderer Kiesel vielleicht. Wachsen allein, können wir nur neben unsresgleichen. Im Schatten von Diamanten erblassen wir im Keim. So finden wir im Flussbett viele die uns ähneln, Kopien unserer Schatten und Hoffnung auf ein Heim. Mit Ecken und Kanten zwar, werden wir einander verschieden, doch ist es kein Ticket zum monotonen Vegetieren. Der Fluss nimmt uns alle mit, bis zum Ziel und darüber hinaus. Und wenn wir ihm folgen, sind wir irgendwann Zuhaus.
Fluss des Lebens
Wir wandeln durch Täler, die einst Flüsse beherbergten. Schlummern in Schwüle und Frost, spähen zwischen den Hügeln hindurch zu etwaigen Flusskontroversen. Schließlich warten wir auf die Zukunft und auf einen Tropfen Lebenskraft, der uns trägt und weiterbringt. Endlich treffen neue Strömungen ein, verwandeln, wecken was schlief und wir ziehen weiter. An einen neuen Ort?