hi zeili !
hochmut und überheblichkeit sind "fehler", die oft in der jugend vorkommen. interessant ist dann noch, wie das weitergeht. macht jemand, der von sich mit 22 annimmt, er weiß schon alles, dann die erfahrung, dass auch andere etwas "wissen", auch wenn es nicht dasselbe ist? und wie wird er dann damit umgehen?
leider ist es doch so, dass unser schulsystem jeden "fehler" hervorhebt und verurteilt (erst einmal mit schlechten noten). das führt ja erst dazu, dass es menschen gibt, die im vorhinein schon vermeiden wollen, je wieder für ihre fehler bestraft zu werden.
ich sehe fehler eher so an, dass ich damit herausfinde, welche art von handlung zu meinem erwünschten ergebnis führt. vorher denken und überlegen grenzt die möglichkeiten ein bisschen ein, aber es wird wahrscheinlich sehr schwierig sein, ALLE möglichkeiten zu berücksichtigen.
und was kann mir schon passieren? ich handle so, dass ich selber ein gutes gefühl dabei habe. wie die reaktion darauf aussieht (also ob es nach meinen wünschen verläuft oder nicht) liegt ja nicht nur bei mir. die möglichkeit, dass genau das eintrifft, was ich mir nicht einmal vorstellen kann, gibt es ja schließlich auch.
und was die jugend betrifft, die sich selbst überschätzt: einerseits schreibe ich es der eben noch fehlenden erfahrung zu, dass sie noch nicht wissen können, was es noch alles gibt in diesem leben. woher sollten sie die auch haben?
andererseits erscheint es mir immer noch besser, sie fühlen sich stark und weise und setzen sich damit auch mit anderen auseinander (denn das wird wahrscheinlich passieren), als sie verkümmern im stillen kämmerlein vor angst, etwas noch nicht gut genug zu können.
also, ich glaube, etwas noch nicht wirklich zu wissen oder zu können, ist kein fehler, der geahndet werden muss. 
herzlich
lilith
