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Auf Thema antworten

AW: Ich mach mir die Welt...




Stimmt vollkommen. Nach meiner Erfahrung hängt dies oft mit einem Sicherheitsbedürfnis von Menschen zusammen, dergestalt:


"Schau, der hat Krebs, kein Wunder, hat wohl zuviel geraucht, getrunken, gefressen, ge...usw." Bis hin zu irgendwelchen "religiösen" Ursachen, in denen Krankheit auch noch als Folge fehlenden Glaubens gedeutet wird.


Ein ganzes Raster an Möglichkeiten wird bemüht, irgendeine Ursache wird sich schon finden. Und so halten sich viele in der trügerischen Sicherheit, daß es ihnen gerade bei ihrem Lebenswandel nicht passieren kann.


Krankheit als Makel.


Warum fällt es vielen eigentlich so schwer, einfach gar nichts zu sagen und vorzuwerfen, stattdessen deutlich zu machen:


"Wir sind für Dich da, völlig egal, was hinter Deiner Krankheit stecken mag"


Eins allerdings muß ich schon eingestehen, auch wenn ich gegenüber vielen Dingen äußerst skeptisch bin: Der Zulauf, den Schamanen, Wunderheiler usw. haben, geht nicht zuletzt darauf zurück, daß nicht wenige sich bei ihren Ärzten nur noch als Abfertigungsgut fühlen. Was man den Ärzten angesichts zahlreicher Einsparungen nicht einmal immer übel nehmen darf. Außerdem arbeitet auch die Schulmedizin mehr und mehr mit Einbeziehung unkonventioneller Einflüsse. Sowohl Placebo als auch TCM werden in vielen Krankenhäusern mit einbezogen.


Alles eine Frage der Seriösität, finde ich. Wenn sich die Ausbildung eines Alternativheilers darauf beschränkt, ein Jahr in Burma o.ä. spirituelle Erfahrungen getankt zu haben, reicht das jedenfalls nicht aus, sich anzumaßen, anderen medizinische Ratschläge zu erteilen.


Gruß

Zwetsche


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