AW: Herz = Weltbild !?
Spontan würde ich sagen, dass ein Weltbild etwas statisches ist. Schaffe ich mir ein Weltbild, habe ich etwas, was fest ist, etwas, was ich auf „alles“ anwenden kann. Eine Krücke. Mit einer Krücke kann ein Verwundeter laufen. Einen gesunden hält sie vom rennen ab.
Ich vermute, je weiter sich dein Weltbild ausdehnen und zusammenziehen kann, wie der „hellgrüne“ Herzmuskel, desto gesünder pulsiert das Leben in dir. Gemeint mit pulsieren ist eine „Metapfer“ für alle deiner Lebensprozesse. Im Detail. Einatmen-Ausatmen, Sexuelle Erregung –Sexuelle Entladung, Euphorie-Traurigkeit, Regen-Sonne, Winter-Sommer usw.
Ein erstarrtes Weltbild scheint eine erstarrte pulsierte Bewegung zu sein. Du bist im Grunde tod, wenn du weißt, wie die Welt ist. Jedes Schema, was du übernimmst, trägt zum Erstarren bei. Jede Philosophie.
Stelle ich mich gegen den Herbst als Bote des Winters oder der Traurigkeit, erstickt das Leben in mir. Die Vieldeutigkeit ist das, was es dir erklärt. Du dir selber. Ich nicht.
Das ist beispielsweise ein erstarrter Teil deines Weltbildes. Ist es dir wirklich klar oder redest du das den Fachleuten nach?
Vielleicht ist das Herz ein Symbol dafür, dass du Verbindung zu diesem „es geschieht“ bekommst. Dein Herz schlägt, ohne dass du es kontrollieren musst. Wer schlägt da drinnen? Das Herz scheint die symbolische Pforte zu dem, was dein Herz schlagen lässt, was dich bewegt. Mit Sichtweise hats nichts zutun. Und alles, was du darin einschließen kannst, scheint deine Weltsicht zu erweitern.
Bernd