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AW: Heideggers "Wesen"


Hallo Windreiter,


interessant ist, dass alles, was Heideggerliebhaber an Argumentation zu bieten haben, sich offenbar in der persönlichen Abwertung der Kompetenz des Kritikers erschöpft. Es ist wirklich immer das gleiche Muster, auch das hat Adorno in seinem "Jargon der Eigentlichkeit" schon vor Jahrzehnten angemerkt.


Den Weischedel habe ich einst gelesen, damals fand ich ihn gut, heute nur noch bedingt, da er - wie ich annehme - Heidegger zwar irgendwie toll findet, ihn aber - das ist seinen wenig sagenden und oberflächlich gehaltenen Ausführungen zu entnehmen - selber nicht tiefgreifend verstehen konnte. Er käut nur das wieder, was auch in jedem Lexikaartikel steht.


Ob man tatsächlich jedes Problem endgültig lösen und jede Philosophie zur fertigen/absoluten Interpretation ausfeilen kann - was Du ja zu implizieren scheinst - wage ich doch zu bezweifeln. Wenn Du nicht auf "vorgekautes Gedankenfutter" stehst, dann mach' es doch so wie ich: setz' Dich intensiv mit einem Philosophen Deiner Wahl auseinander und wage es, Deine eigene Meinung im Zuge der Reflexion zu bilden und stehe dann hierzu.


Im Übrigen: es ist mitnichten so, dass ich Heideggers Denken bereits übers Knie gelegt und abgeurteilt habe, vielmehr arbeite ich mich seit nunmehr über acht Monaten tagtäglich daran ab und nichts wäre mir lieber, als dass mir das ganze Gedöns dadurch leichter wäre, indem ich dem endlich etwas an Gehalt abgewinnen könnte.


Beste Grüße,


Philipp


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