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Auf Thema antworten

AW: Heideggers Antisemitismus


Ich hatte lange Zeit

recht schlechte Meinung von Herrn Kästner.

Bis mir aufging,

welchem Kurzschluss ich dabei aufsaß.


Über Herrn Heideggers Schreibgedanken

weiß ich wenig Abrufbares.

Aber einer Sache bin ich sicher:

Nicht jedem ist gegeben,

schon vorab zu überschauen,

was sich jeweils einzigartig

an möglicher Katastrophe anbahnt.

Erst Recht nicht, wenn es

dabei um Mensch geht,

dem Sinnhaftigkeit sehr wichtig ist.


Trotzdem:

Fackelzüge mit Uniform hätten ihn

eigentlich misstrauisch machen müssen.

Oder steckte er irgendwie noch

romantisch in Wandervogelbewegung?

Wieviel im Vorher hat damals

ganz selbstverständlich unkritisch orientiert

das ermöglicht,

was erst dadurch möglich wurde?


Ich habe keine Ahnung,

was ich in solcher Situation

getan oder nicht getan hätte.

Vordergrund-Denken sagt:

Widerstand leisten, was sonst?

Sorgfältigeres Denken meint dazu:

Sagt sich so leicht.

Vielleicht hätte ich stattdessen

auch auf Stur geschaltet,

wie Herr Kästner das tat?

Oder wäre so blind hoffnungsvoll

wie Herr Heidegger in Falle getappt?


Wenn ich mir

meine Hoffnungen und Ängste anschaue,

dann möchte ich nicht erleben,

wie diese von unverständlich perfidem System

über Extrem-Prüfstein geschickt werden.

Sowas wünscht sich niemand.

Und das ist gut so. Denke ich.

Weil doch wichtiger als solche 'Prüfungen' ist,

dass sie nicht mehr stattfinden.


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