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Sicherlich kann man das. Die Frage ist eben nur, ob man das möchte und wie genau das erfolgen sollte. Entweder kommt das dabei heraus, was du (und vorgeblich auch Heidegger) selbst ablehnt - nämlich unverständlicher Kauderwelsch, indem jemand sich des Heideggerschen Sprachduktus bedient -, oder man redet "über" die Person und/oder "über" seine Philosophie. All dies dürfte Heidegger selbst wohl kaum gefallen und schwerlich der Intention des "Schweigens" und "Hörens" entsprechen, die er für uns zweifelsohne an-dachte.




Von der philosophisch "Konservativen" wurde und wird Heidegger regelmäßig bemüht, was nicht weiter zu verwundern braucht, da er als einer der einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts einzustufen ist; bis heute ist mir jedoch noch keine Spielart der Heideggerschen Denke begegnet (weder in Theologie noch Psychologie bzw. Psychoanalyse), die ich als "produktiv (und kritisch) weitergedacht" empfunden hätte. Offenbar wird - als Beispiel - der sogen. "Hermeneutische Zirkel" mit Heidegger legitimiert, wobei allein die Autorität des Namens genügen dürfte, denn plausible Argumente sind mir in diesem Zusammenhang nicht bekannt.


Oder ist dies etwa ein Argument: Der Mensch ist je schon in seinem Sein befindlich und daher ist alles Denken immer schon Interpretation... etc.?


Das ist einfach nur philosophischer Humbug vom Feinsten und Philosophie von vorgestern (resp. aufgewärmter deutscher Idealismus)... sorry für die deutlichen Worte. :dontknow:




Inwiefern kann in einem Gespräch (wieso setzt du das in Anführungszeichen?) zeitgleich gesprochen und nicht gesprochen werden? Meinst du äußerlich sichtbare Vorgänge (verbal, nonverbal), explizite Gesprächsabläufe oder implizite psycholog. Prozesse?


Das sind mögliche Blickwinkel auf Sprechen/Kommunikation, für Heidegger jedoch allesamt "rechnend-stellend" (d.h. rationalistisch) und also uneigentlich. Heidegger interessierte sich ausschließlich für das Verhältnis des Menschen (als Konzept des Seienden) zum Konzept des "Seins" (später vermehrt nur noch für letzteres) und explizit nicht für das Phänomen "Mensch" als solches; das wird häufig - auch von Heideggerliebhabern - einfach nicht verstanden.


Abgesehen davon ist Dialektik ist ein hilfloser Versuch, aus Position einer Schwarz-Weiß-Denke die Komplexität von "Welt" erklären zu wollen.


Gruß

Phil


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