Also ich bin schon der Meinung (und darin übrigens nicht der einzige), dass Heideggers Verständnis von Philosophie durchaus mit philosophischer Reflexion zu tun hat und man mit Heideggers Denken durchaus was philosophisch anfangen. Und es gibt ja Philosophien , die Heidegger entsprechend auch produktiv (und kritisch) weitergedacht haben (wo ich auch Beispiele nennen könnte bei Bedarf). Auch ich habe mich natürlich mit Heidegger philosophisch beschäftigt , komme aber in der Hinsicht zu einem ganz anderen philosophischen Urteil. Wenn diese Arbeit durch einen "Heidegger-Kenner" mit "sehr gut" bewertet wurde, mag dies so sein. Aber ich habe den Eindruck, dass das Lager der Heidegger-Kenner/Interpreten sehr unterschiedlich verteilt /aufgeteilt ist und das Heidegger eben "umstritten" bleibt. Es gibt eben Heidegger-Kenner bzw. Philosophen , die mit dieser "Philosophie" durchaus was anfangen können. Also kurz: man könnte zu dem von dir gebrachten Beispiel auch das entsprechende Gegenbeispiel geben, usw. usf. Eine Zweiteilung des philosophischen Lagers in der Heidegger Frage sehe ich eben als gegeben an (und vermutlich unvermeidbar). Aus meiner Sicht ist es natürlich bedauerlich , wenn man zu solch einem Urteil über Heideggers Denken/Philosophie kommt 
Entsprechende "Gegenbeispiele" mit konkreten Namen , kann ich halt gern nennen , falls erforderlich . Und die vertreten eben eine andere Meinung als die deine. Ich denke auch, die sog. "Heidegger-Kenner" sind sich nicht immer einig.
Was das Schweigen bei Heidegger anbetrifft, sei noch auf Sein und Zeit verwiesen (§34, S.164):
"Dasselbe existenziale Fundament hat eine andere wesenhafte Möglichkeit des Redens, das Schweigen. Wer im Mitteinanderreden schweigt, kann eigentlicher zu verstehen geben, das heißt das Verständnis ausbilden, als der , dem das Wort nicht ausgeht. Mit dem Viel-Sprechen über etwas ist nicht im mindesten gewährleistet, dass dadurch das Verständnis weiter gebracht wird. Im Gegenteil: das weitläufige Bereden verdeckt und bringt das Verstandene in die Scheinklarheit, das heißt Unverständlichkeit der Trivialität. Schweigen heißt aber nicht stumm sein. (...) Nur im echten Reden ist eigentliches Schweigen möglich. Um schweigen zu können , muss das Dasein etwas zu sagen haben, das heißt über eine eigentliche und reiche Erschlossenheit seiner selbst verfügen. Dann macht Verschwiegenheit offenbar und schlägt das >Gerde> nieder. Verschwiegenheit artikuliert als Modes des Redens die Verständlichkeit des Daseins so ursprünglich, dass ihr das echte Hörenkönnen und durchsichtige Miteinandersein enstammt."
Man sieht hier ja recht deutlich, welcher Wichtigkeit Heidegger dem Schweigen zumisst und wie er quasi die "Dialektik" von Reden und Schweigen denkt. Auch in einem "Gespräch" kann daher zugleich geredet und geschwiegen werden. Das nochmal dazu.
Gute Nacht!
Philosophist
PS: Ich zitiere hier gern aus gegebenem Anlass gern nochmal Gadamer dazu (das Kolloquium von Heidelberg, Passagenverlag, 2016. S.37):
"Und ich glaube, das trifft zumindest von der Intention her auf Heidegger selbst und auf all jene zu, die von seinem Denken provoziert, aber auch angeregt wurden. Das ist auch der Grund , warum es auch keine <Heideggerianer> gibt. Heidegger hat es selbst mehrfach gesagt und ich glaube , er hatte nicht Unrecht: Die Arbeiten derjenigen, die Heidegger nachahmen, haben keinen philosophischen Wert. Gewiss kann man Perspektiven entwickeln, die im Gegensatz , in Ähnlichkeit oder konträr zu den Richtungen von Heideggers Denken laufen, aber man kann nicht in der Form einer Nachahmung vorgehen; und genauso wenig in derjenigen einer Orthodoxie".
Das noch als Nachtrag aus gegebenem Anlass in dieser Debatte/Diskussion.