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Ich schiebe das Schlusswort meiner Arbeit zur Verdeutlichung nach. Ich zeige darin, dass ich Heidegger verstehe; ich sehe also, dass seine "Idee" von Philosophie nichts mit Reflexion zu tun hat, man kann darüber nicht sprechen. Das Schlusswort ist daher endgültig - mehr kann man mit Heideggers Philosophie partout nicht anfangen, beim besten Willen nicht. Die Arbeit wurde - übrigens von einem Heidegger-Kenner (Mitglied der Heidegger-Gesellschaft) - mit "sehr gut" bewertet:


Abschließend bleibt festzustellen, dass der Anspruch eines großgeglückten Dialogs (respektive Gesprächs) – also auch eine geglückte Entsprechung der Sprachwesen – eine völlige Umorientierung hinsichtlich dessen verlangt, was man sich für gewöhnlich unter einem Dialog vorstellt. Es kommt nach Heidegger nicht auf das verlautete Gesagte an, also auf den Inhalt des Gespräches oder eine weltliche Zielsetzung der Dialogpartner, vielmehr muss gerade dieser Anspruch zurückgestellt werden, so dass letztlich ein Gespräch entsteht, bei dem „[...] mehr geschwiegen als geredet würde.“ (Heidegger, S. 152) , und zwar „Geschwiegen vor allem über das Schweigen“ (Ebd.) . Es ist also der Anspruch des Unmöglichen, vor den der Mensch sich gestellt sieht, sofern er das „eigentliche Sagen“ und somit ein „eigentliches Gespräch von der Sprache“ anstrebt. Doch der Tatbestand der Unmöglichkeit gerade ist es, der eine nur auf „Leitsätze“ und „Merkworte“ hörende Menschheit vereinnahmt und dadurch die eigentliche Möglichkeit, die sich gerade hinter der Unmöglichkeit verbirgt, schlicht überhören lässt: das Hören auf den Brauch des sich uns zusagenden Seins.


(Martin Heidegger, "Unterwegs zur Sprache", Stuttgart 1959)


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