AW: hass und angst
Hi sartchi & culatello,
eine Frage habe ich nach dem Lesen Eurer Beiträge:
Seid Ihr folglich der Auffassung, Israel besteht zu Unrecht?
Was sollte Eurer Meinung nach daraus heute gefolgert werden, was sollte geschehen?
Vor kurzem war im SPIEGEL ein inetressanter Beitrag vom Israel-Freund Henryk. M. Broder zu lesen, der darin sinngemäß schrieb:
"Ja, den Palästinensern ist Unrecht widerfahren, Enteignung, Flüchtlingslager etc.. Anderen Völkern ist in der Geschichte auch Unrecht widerfahren (den vertriebenen Deutschen und Polen nach dem WWII z.B., oder eben den Juden!). Diese Völker aber haben sich nicht drei(!) Generationen lang hingesetzt und sich starr in ihren Flüchtlingsstatus verbissen - verbunden mit der unverhandelbaren Forderung nach Rückkehr in die genauen Verhältnisse vor dem Unrecht.
Sondern die anderen Völker haben das Ergebnis der Geschichte pragnmatisch hingenommen und angefangen, in der neuen Situation etwas aufzubauen, zu schaffen.
Die Palästinenenser müssten und könnten das auch tun, anstatt 60 Jahre lang Israelis zu töten."
Ich finde diesen Standpunkt sehr vernünftig und auch versöhnlich:
Ja, es gab Unrecht, aber nein, man darf sich darin nicht drei Generationen lang regelrecht "bockig" verbeißen. Man muss - bei Strafe des eigenen Unterganges (würde ich fast sagen wollen) - nach vorne schauen, es hilft nichts.
Andere haben es doch auch geschafft.
LG, pispezi 