• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Hallo Céline,


du hast vollkommen recht, wenn du sagst, daß spezielle Ereignisse in ihrer ganzen Breite und Wirkung nicht zu verstehen sind. Das Verständnis, das ich ansprach, betrifft aber eher jenes für die Welt „an sich“ als die Dinge, die sich darin abspielen. Dieses Verständnis basiert auf der Überzeugung, wie die Welt funktioniert, nicht wie sie sich im Detail zeigt.


Der Satz „Das kann sich alles für mich zum Guten wenden“ besagt, das Ereignis war und ist schlecht und jetzt versuche ich es mir schönzureden. Hier unterscheide ich mich grundsätzlich von den Positiv-Denkern, die mit ihrem Gutreden einfach die Dinge neu bewerten und damit die Tiefe des Geschehens nicht erfassen. Dieses „einfach neu bewerten“ tust du auch, wenn du das Ereignis nachträglich als „gut für mich“ einstufst (obwohl du vielleicht abgrundtiefen Haß empfindest), und je nach Härte des Erlebnisses muß das dann wie blanker Hohn klingen.


Das Verständnis für die Welt „an sich“ äußert sich in einem grundlegenden Bejahen des (Er-)Lebens, ist eigentlich keine Wertung, obwohl natürlich der Intellekt ohne Bewertung in den speziellen Situationen nicht auskommt. Dies sind aber zwei Paar Schuhe.


Grüße von

Minni


Zurück
Oben