Oh nein, es ist viel mehr als das. Eine rein philosophische Frage ist es nur aus Sicht des Materialismus, welcher sein Urteil bereits gefällt hat. Laut diesem sind wir per Definition biologische Lebewesen und dann dürfen wir als Bonus noch ein bisschen darüber philosophieren, ob wir vielleicht geistige Wesen sind. Wenn ich aber sage: Ich bin ein geistiges Wesen, dann hat der Materialismus ausgedient. Und dann ist es eben keine philosophische Frage mehr, sondern die existentiell wichtigste Feststellung überhaupt: Ich bin nicht dieser Körper, ich bin nur derzeit in diesem Körper.
Bemühen müssen sich nur phantasielose und unkreative, aber dafür unglaublich "aufgeklärte" Philosophen, die ernsthaft glauben, alles Spirituelle sei ein Hirngespinst. Für mich kostet es keinerlei Mühe, über Dinge wie Reinkarnation, Seelengemeinschaften, die geistige Welt etc. nachzudenken und mich mit anderen darüber auszutauschen. Natürlich ist der von dir bemühte (
)Humanismus immer noch besser als nichts, aber er ist eben nur das nackte Skelett des Spiritualismus. Denn du musst dabei ja auch folgendes bedenken: Die Erkenntnis, ein geistiges Wesen zu sein, hat Implikationen weit über das irdische Leben hinaus. Es geht auch um die Vorbereitung darauf, wieder in die geistige Welt zurückzukehren. Wenn man das den Menschen nimmt, fehlt ein ganz wichtiges Element. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Menschen heutzutage sich erst in den letzten Tagen ihres Lebens darauf besinnen, ein geistiges Wesen zu sein. Und dann müssen sie sich innerhalb von ein paar Tagen auf den Übergang vorbereiten, wo sie doch ein ganzes Leben Zeit dafür gehabt hätten. Alleine schon deshalb lohnt es sich, diese Themen immer wieder anzusprechen, und wenn nur einer von hundert Lesern dadurch bewusster wird.
Das kenne ich nur zu gut. Und von diesen Menschen gibt es immer und immer mehr, und die derzeitige globale Situation produziert weitere Exemplare am Fließband. Die wahre Pandemie ist schon lange die Pandemie der psychischen Krankheiten. Dort kommt alles an die Oberfläche, was die letzten Jahrzehnte und auch schon Jahrhunderte unter den Teppich gekehrt wurde. Die Menschen können auf Dauer nicht in einer Gesellschaft leben, in der materieller Wohlstand das einzige Ziel ist. Sonst drehen sie langsam aber sicher durch. Und genau das geschieht gerade und die andere Pandemie ist nur ein Brandbeschleuniger.
Und ich würde noch hinzufügen: Wer nicht selber mindestens 20 Jahre damit verbracht hat, Gott zu suchen, soll mir nicht erzählen, dass er nicht existiert.
... und manchmal auch dada-istisch verwirrend, aber das kennt man ja von dir.