Nun, es gibt ja tatsächlich Menschen, denen andere nachsagen, dass sie strahlen.
Sicher hat das auch etwas mit Unverkrampftheit (fehlender unnötiger Anstrengung) zu tun. Die Leichtigkeit des Lebens zu entdecken, ist eine der großartigsten Entdeckungen, die ein Mensch machen kann. Das hat nichts mit Gleichgültigkeit oder Oberflächlichkeit zu tun; das heißt nur, dass ich - nach und nach - lerne, die Lasten abzulegen, die zu tragen, gar nicht meine Aufgabe ist.
Dass du jetzt, pünktlich zum einziehenden Herbst, dein Energieniveau herunterfahren kannst, ist sicher eine gute Vorbereitung auf den Winterschlaf
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Das geschieht, wenn ich versuche, dem Glück rational beizukommen und versuche es zu organisieren (oder es gar zu berechnen).
Glück lässt sich nur erfühlen. Das ist ein Fakt, der rationalen Menschen überhaupt nicht schmeckt. Der Gedanke, sich in einigen Fragen grundlegend ändern zu müssen, um Glück empfinden zu können, macht sie regelrecht zornig.
Sie müssten sich für das ˋWarme im Lebenˋ öffnen und die Kälte im rationalen Denken und Tun erkennen. Sie müssten sich in Gefühlsfragen hingeben (einlassen auf die Gefühle) und lernen, die Kontrolle abzugeben. Liebe lässt sich nicht kontrollieren und auch nicht organisieren.
Das zu begreifen, ist eine Hürde, die Viele nicht überspringen können (oder wollen).
Mit der Selbswahrheit ist es so eine Sache. Was hindert uns eigentlich, immer ehrlich - zu uns - zu sein?
In uns sind mehrere Instanzen, die gegeneinander arbeiten. Der gute Vorsatz, in einem lichten Moment entstanden, bleibt nicht lange stabil.
Mein Ego, Söldner meines Unterbewusstseins, hasst jegliche Veränderung. Um seine Existenzberechtigung immer wieder neu zu belegen, wird alles, was zu seiner Schwächung führen würde, vehement bekämpft mit Skepsis, Zweifeln und mit Lügen. Schon unser Selbstbild ist aus vielen Lügen gebaut. Die Frage: ˋWer bin ich (und wie bin ich)ˋ immer ehrlicher zu beantworten, wäre ein guter Anfang mir aufrichtiger näher zu kommen.
LG * Helmfried