AW: Grundsätzliche politische Fragen
Die 40 Jahre alte Vision wäre sicherlich wahr geworden, wenn man sich mit dem Lebensstandard er 70er Jahre begnügt hätte. Aber wie man auch von vielen Arbeitslosen weiß, hat die Arbeit für den Arbeitnehmer nicht nur den alleinigen Sinn eines Broterwerbs, sondern auch die Fähigkeit, sich nützlich zu fühlen, als Vorbeugung der Langeweile, etc....
Zusätzlich, der alleinige "Broterwerb" wäre durch Arbeitslosengeld bzw Notstandshilfe auch schon abgedeckt. Insofern arbeitet man heute aus rein finanzieller Sicht vielmehr für das, was über den Broterwerb hinausgeht.
Daher ja, das Hamsterrad ist, wenn man es denn so nennen will, Realität. Aber so wie der Hamster betreten die Menschen es offensichtlich freiwillig.
Jetzt muss man als Beobachter die Entscheidung treffen, ob man sagt "Armer Hamster, rennt sich dumm und dämlich und kommt nicht vom Fleck" oder "Glücklicher Hamster, er tut das, wozu er veranlagt ist". Ich denke, die Entscheidung fällt je nachdem, mit welchem Maßstab man misst. Ob mit dem eigenen (egozentrisch --> armer Hamster) oder jenem des Objektes (objektbezogen --> glücklicher Hamster).