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grüne Lyrik

naturverbunden

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4. Oktober 2010
Beiträge
756
vom Schriftsteller Georg Klein, der am Dollart in Ostfriesland in der Natur lebt und die Windräder besingt:

......
Rechts, am Rand des bleiernen Horizonts, standen die weissen Masten des nächsten Windparks.
An ihrer Zwergenhaftigkeit und an ihrer Zerbrechlichkeit war in diesem Augenblick nicht zu zweifeln.

Und die Schönheit?
Ja, dieser Anblick war hinreissend schön.
Aber der heftige ästhetische Eindruck ergab sich aus der Zusammenschau.
Der Wind, das himmlische Kind, war mit brutaler Jähheit aus dem sacht Spürbaren ins überdeutlich Sichtbare gesprungen.
Die Form, mit der er sich am Himmel drehte,
wirkte so roh, so bizarr und überdimensional,
als wären die Kräfte eines anderen Planeten über die wohlgeordnete ostfriesische Landschaft gekommen

Am schönsten jedoch sind die Windräder kurz davor,
in jener bestechenden Spanne,
während deren es schon sehr stark, aber noch nicht allzu stark windet. Wirkliche Lebendigkeit und eine fast tierhafte Schönheit wachsen ihnen zu, sobald ihre sausenden Libellenflügel im fortwährenden Krieg,
den unsere Gattung mit der Fremdheit der Natur führt, dem anstürmenden Riesenkind Wind, mutig und anmutig zugleich, Paroli bieten.

:D:D:D
"hinreißend schön", so eine verspargelte Landschaft....
Dem Mann gebührt der Literaturpreis von Greenpeace!


gelesen in:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/das_fremde_himmlische_kind_1.11008621.html
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: grüne Lyrik

da haste recht, diese idylle ist durch windrädchen echt nicht zu toppen :D

atomkraftwerke.jpg


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cn_atomkraftwerk_DW_822998p.jpg
 
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