AW: Gottlosigkeit?
die buddhististische sichtweise schließt aber eine wiedergeburt als tier, insekt oder was ganz anderes mit ein.
ich weiß nicht, wie ich zur seelenwanderung stehe. ich denke seelenwanderung müsste ne abgetrenntheit von allem sein voraussetzen, quasi, dass deine seele dir gehört und ein abgeschlossenes system darstellt mit dem du dich in andere zwar möglicherweise unbeseelte, aber trotzdem abgeschlossene systeme quasi einzecken kannst. ich seh das ganze nicht so abgetrennt (erfahrungsbedingt
).
hab ehrlich gesagt auch einen seltsamen bezug zum thema zeit. ich glaube nicht, dass sie linear verläuft, also dass ich heute als dissi und morgen als dizzy wiedergeboren werde. ich kann mir gut vorstellen, dass sich verschiedene zeitebenen quasi "im jetzt" miteinander vermischen können, also dass mein nächstes leben evtl. sogar ein paar tausend jahre früher erfolgt.
ich glaube allerdings eher an das "und-täglich-grüßt-das-murmeltier-prinzip", also dass mir meine welt und zeit im nächsten leben erhalten bleibt, ich evtl. aber andere entscheidungen treffen muss. hab aus dem grund auf ne parkbank mal was eingeritzt in der hoffnung, ich würde das in meinem nächsten leben lesen. 
ich denke, dass der großteil des erlebens, wie wir es wahrnehmen auf einbildung und illusion beruht, welche indoktrinierte regeln bedingen.
daher wirds schwer die bande des materiellen dauerhaft zu sprengen. vielleicht schaffen das ja manche sogar auf dauer, ich schaffs nicht.
mal gucken... 
ich halte menschen, die nen göttlichen auftrag haben, auch für verrückt.
jedenfalls wenn sie das selbst von sich behaupten. ein mensch, der tatsächlich einen göttlichen auftrag hat muss das nicht extra noch erwähnen und sich damit beweihräuchern. wenn er einen göttlichen auftrag hat, sollte er soviel voraussicht haben, dass so etwas bei menschen nur zu verehrung und damit wahnsinn führen kann. besser er zieht den auftrag einfach durch ohne da ne selbstbewertung vorzunehmen. problematisch ist gerade bei mohammed, dass den älteren kapiteln im koran (als er noch etwas friedlicher war) weniger bedeutung zugemessen wird als den neueren. klar, dass es da auch zu extremismus kommt, indem seine anhängiger glauben, dass man ungläubigen den rechten glauben reinkriegern muss.
eine floskel, die nicht auf alles zutrifft...
wozu bitte brauchts nen "führer"? (egal mit welcher motivation)
ich bin oft stinkig, verarbeite das auch in meinen texten (oder lass es in foren raus
), aber das hochzustilisieren zu nem heiligen buch fänd ich krass. lieber gleichwertige partner und gleichzeitig gegner (das funktioniert) und man machts dann auf einer augenhöhe aus.
im ganzen? uneingeschränkt?
umfangreicher sind die fachbereiche nicht, also sie sind es vielleicht, aber die lehren sind weniger umfangreich. dir wird nur noch die oberfläche gelehrt. in der schule wird heute weniger in die tiefe gegangen, sondern der überblick umrissen. zudem wird dir nicht mehr gänzlich der inhalt beigebracht, sondern eher das, wo du etwas nachschauen kannst, wenns benötigt wird.
frag die g8-schüler, die werden dir das bestätigen.
die grauen zellen wurden früher dahingehend noch mehr trainiert. du musstest dir das was dir erzählt wurde merken, weil sie damals noch keine informationsgesellschaft hatten, wie wir sie heute haben.
merken kannst du es dir aber dann am besten, wenn du das was gelehrt wird auch verinnerlichst. bloße buchstaben wirst du auch nicht auswendig lernen können, außer du hast ein fotografisches gedächtnis (wenn du das hättest würdest du allerdings den wald vor lauter bäumen nicht mehr sehen).
synapsen verlinken sich durch erfahrung, das gehirn wird dadurch ausgebildet. durch bloßen konsum (der nur bedingt erfahrung erzeugt) entwickelt sich das gehirn nicht ausreichend, sprich nur mangelhaft. beim tv-glotzen verbrauchst du bspw. weniger kalorien als wenn du nur daliegst und nichts tust, weil du nichtmal mehr denken musst. wir wir alle wissen, glotzt der großteil der menschen den kompletten abend durch.
ich würde die menschen von früher daher echt nicht unterschätzen in ihren leistungen.
danke... 
klar bin ich christlich-religiös geprägt, das ergibt sich alleine durch das leben in diesem kulturkreis. ich werde daher auch fernöstliche lehren (obwohl sie mich auch teilweise faszinieren) nicht wirklich nachvollziehen können.
lamas wundern sich über uns, dass wir uns an unsere vorherigen leben nicht erinnern. ich würde diese sichtweise liebend gern nachvollziehen können, werds aber nie. ich finde (wie oben schon erwähnt), dass einem ein gemeinsames weltbild schon zur genüge eingetrichtert wird, obs jetzt in wissenschaftlicher oder religiöser hinsicht ist, die sich bedingt durch das leben in verschiedenen kulturkreisen vielleicht auch in gravierenden punkten unterscheiden mögen, aber selbst in unserem angeblich so aufgeklärten kulturkreis wird sich auch ein großer autonomer geist weder dem religiösen, noch dem wissenschaftlichen weltbild ganz entziehen können.
ganz was eigenes auf die beine zu stellen wird schwer, denk ich...
du bist ja auch hier aufgewachsen... 