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Nietzsche war mir immer suspekt, erstmal weil die Nazis sich darüber stritten, ob er der einzige Philosoph der Nazis sei und zweitens weil mir die traurigen, lustlosen Gesichter der  Menschen nicht gefielen, die sich mit der Philosophie Nietzsches beschäftigten. Ich finde übrigens gerade diesen Text in seiner begründeten Frustration eines armen, bedeutungslosen und sich selbst zusätzlich krank machenden Menschen sehr eindrucksvoll  - aber scheinbar verstehen die Atheisten selbst das anders. Sie sehen darin eine Befreiung - bzw. wollen das so sehen, denn der Text gibt das nicht wirklich her. Der Texte endet mit "Gott ist tot, es lebe der Übermensch". Ein neues trauriges Kapitel. Und wenn mir Menschen so überhaupt nicht als Übermenschen vorkommen, dann ist es das der erweiterte Selbstmörder Hitler oder er syphiliskranke Nietzsche selbst. Die Liste bewunderungssüchtiger, machtversessener Despoten ließe sich von Gilgamesch bis Erdogan lange fortsetzen. Das Problem, das der Atheismus (=der Glaube daran, dass es Gott nicht gibt) in dem Zusammenhang hat: Wer Gott nicht liebt, wer also die Liebe nicht liebt, wie sollte der die Menschen lieben können? Ein Hund kann zwar den Überhund Mensch lieben - aber auch als Überhund gibt der Mensch bereits eine erbärmliche Figur ab - wie erbärmlich erst als "der Übermensch".


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