• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Hier behauptet [USER=7039]@Frischling[/USER], es gäbe irgendeine Möglichkeit, aus der gesamten Bibel auf einen Antisemitismus zu schließen. Ich werde das jetzt hier wieder legen, und sollte er noch einmal behaupten, dass man die Bibel heranziehen könnte, um Antisemitismus zu begründen, sagt er damit, dass die zum größten Teil jüdischen Schreiber im Prinzip selber Antisemitismus provoziert hätten. er wäre dann durch die Opfer-Täter-Umkehr ein klarer Antisemit.


Antisemitismus, also Feindschaft gegenüber Juden, widerspricht grundlegend den Lehren Jesu und den übergeordneten Botschaften des NT, die Liebe, Toleranz und die Einheit aller Menschen unter Gott betonen. Hier sind nur einige Stellen im Neuen Testament, die speziell Antisemitismus entgegenstehenm und sogar Antisemitismus unmöglich machen für einen biblischen Christen:


  1. Matthäus 5:43-44 - Jesus lehrt: „Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: ‚Liebe deinen Nächsten und hasse deinen Feind.‘ Aber ich sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ Diese Lehre zur universellen Liebe schließt jede Form von Hass, einschließlich Antisemitismus, aus.
  2. Galater 3:28 - Paulus schreibt: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, nicht Sklave noch Freier, nicht Mann und Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“ Paulus betont die Gleichheit aller Menschen vor Gott, was jegliche Form von rassischer oder ethnischer Diskriminierung ablehnt. Auch Sexismus.
  3. Apostelgeschichte 10:34-35 - Petrus sagt: „Nun erkenne ich wirklich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt.“ Dies unterstreicht die universelle Gültigkeit der göttlichen Liebe und Gerechtigkeit, die keinen Raum für Antisemitismus lässt.
  4. Römer 10:12 - Hier schreibt Paulus: „Denn es ist kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; ....“ Dies verdeutlicht nochmals, dass in den Augen Gottes keine Unterscheidung zwischen Juden und Nichtjuden existiert.

Das Neue Testament enthält noch weitere  Stellen, die bestätigen, dass Gott sein Volk Israel nicht verworfen hat und dass er seine Verheißungen an sie erfüllen wird. Diese Passagen betonen die andauernde Bedeutung Israels im göttlichen Plan und Gottes Treue zu seinen Bundeszusagen. hier nur die bekanntesten:


  1. Römer 11:1-2: „Ich - (Paulus fragt hier) frage nun: Hat Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! (...). Gott hat sein Volk, das er zuvor erkannt hat, nicht verstoßen.“ Diese Verse unterstreichen deutlich, dass Gott Israel nicht aufgegeben hat.
  2. Römer 11:11-12 - „Ich frage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist das Heil den Heiden zuteilgeworden, um sie zur Eifersucht zu reizen. Wenn schon ihr Fall Reichtum für die Welt ist und ihr Schaden Reichtum für die Heiden, wie viel mehr ihre Vollzahl!“ Paulus deutet hier an, dass der zeitweilige "Fall" Israels Teil eines größeren Plans ist, der letztendlich zur "Vollzahl" Israels führen und größeren Segen bringen wird.
  3. Römer 11:25-27 - „Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt – damit ihr nicht bei euch selbst klug seid –, dass Verstockung zum Teil über Israel gekommen ist, bis die Vollzahl der Heiden hineinkommt, und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: ‚Es wird kommen aus Zion der Erlöser; er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden. Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehme.‘“ Diese Verse sprechen von einer zukünftigen Erneuerung und Rettung für Israel.
  4. Lukas 13:34-35 - Jesus spricht über Jerusalem: „Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel versammelt, und ihr wolltet nicht! Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen werden. Doch ich sage euch, ihr werdet mich nicht sehen, bis die Zeit kommt, da ihr sagt: ‚Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!‘“ Auch hier zeigt sich eine zukünftige Hoffnung für Jerusalem und seine Bewohner.


Fazit:

Es steht außer Frage, dass sich jemand als Christ bezeichnen kann, während er tatsächlich antisemitische Ansichten vertritt. Jedoch lässt sich aus einer wahrhaft biblischen Perspektive heraus kein Antisemitismus rechtfertigen. Wer sich wirklich an die Lehren der Bibel hält, findet darin keine Grundlage für eine solche Haltung.


Es mag Einwände geben, wie etwa die Behauptung, es seien Juden gewesen, die Jesus  Kreuztod wollten. Doch die Bibel macht deutlich, dass der Tod und die Auferstehung Jesu notwendig waren, um Gottes Heilsplan zu erfüllen. Daher kann den Juden aus dieser Tatsache kein Vorwurf gemacht werden. Wäre Jesus nicht gekreuzigt worden, hätte sich der göttliche Heilsplan nicht entfaltet. Selbst aus dieser historischen Begebenheit lässt sich also kein Antisemitismus ableiten.

Jetzt bin ich gespannt, wie [USER=7039]@Frischling[/USER] gegen diese Starken Argumente ankommen will.


Zurück
Oben