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Reinkarnation und christl. Dogma


Hallo Gysi.


Zunächst christliche Lehre heißt nicht automatisch katholische oder evangelische Auslegung, sondern es gibt viele Facetten von christlichen Anschauungen ob konfessionsgebunden oder nicht.


Natürlich ist mir klar, dass meine Auslegung der christlichen Lehre nicht mit Rom übereinstimmt, aber das stört mich nicht, denn die römische Lehre stimmt ja auch nicht mit der Lehre der frühen Christen überein, und da ich das Dogma ablehne, d.h. nur das zu glauben habe was Rom zulässt, bin ich so frei und lese die Bibel eben anders als die Glaubenshüter der Amtskirche.


Ich bin mit dem Buddhismus und den übrigen indischen Lehren nicht so gut vertraut, aber soviel ich weiß, wird dort auch die Seelenwanderung mit einbezogen, d.h. dass des Menschen Seele auch in einem Tier wiedergeboren werden kann und besonders Rinder und eine bestimmte Affenart können die Reinkarnationen von Menschen sein. Da diese Vorstellung nicht in mein Weltbild passt lehne ich sie ab.



Die Geschichte der Religionen zeigt uns, dass die Reinkarnation zu den ältesten Lehren gehört und auch heute wird sie bei vielen Völkern als untrennbarer und logischer Teil ihrer Lehren betrachtet. Die großen Philosophen Griechenlands und viele andere lehrten sie, wodurch sie auch seit langem im Westen bekannt ist. 

Diese Lehre wurde aber von den kirchlichen Instanzen so lange wie möglich als häretisch unterbunden und darauf verwiesen, dass es nur eine wahre Lehre gibt und zwar die, welche durch das Dogma bezeugt ist.


Um 325 n. Chr. beim Konzil von Nicäa unter Kaiser Konstantin dem Großen wurde aus machtpolitischen Gründen, nur noch das als wahr zugelassen, was auch heute noch offiziell als NT gelehrt wird. Entfernt wurde so die Lehre von der Reinkarnation und der vegetarischen Lebensweise, beides waren Bestandteile der frühchristlichen Zeit.


Um ihre Machtposition in der röm.-kath. Konfession zu halten, haben die Mittler zwischen Gott und dem Menschen immer versucht, die Dinge so zu wenden, dass die Gläubigen mit der Aussicht auf ewige Verdammnis und die Höllenstrafen eingeschüchtert wurden.


Wenn alle Menschen mit dem Gesetz von Reinkarnation und Karma gründlich vertraut wären, wüßten sie, dass ein jeder sich selbst bestraft oder belohnt, und Verantwortungsbewußtsein würde an die Stelle von Einschüchterung treten.



Hand in Hand mit der Lehre von der Wiederverkörperung ( Reinkarnation ), geht auch das Wissen um das Karma-Gesetz, das besagt, dass jede einzelne Seele immer wieder in verschiedenen Körpern geboren wird und in die materielle Welt zurückkehrt, um hier viele Leben zu verbringen bis es ihr gelingt, die materielle Ebene zu überwinden, um ganz ins göttliche Licht zurückzukehren.

In den östlichen Religionen nennt man dies das Rad von Geburt und Tod. Diese beiden Gesetzmäßigkeiten sind so eng miteinander verflochten, dass man sie nicht trennen kann; das eine wirkt jeweils auf das andere ein.


Auch Jesus erklärte das Karma-Gesetz auf einfachste Art, indem er sagte: „Was der Mensch sät, das wird er ernten“.

Ebenso exakt wirkt das Karma-Gesetz im menschlichen Leben. Wenn jemand Liebe, Freundlichkeit, Wohlwollen und Gerechtigkeit übt, wird er sie auch wieder empfangen. Wenn aber sein Denken und Tun aus Zorn, Haß, Selbstsucht, Betrug oder verletzen Anderer besteht, wird er das Opfer entsprechender Behandlung, die ihm das Karma-Gesetz durch die Mitwirkung Anderer auferlegt.


Und obwohl es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass die geistige Welt ebenso Gesetzen unterworfen ist wie die Materie, lehren die östlichen Meister, dass wir davon überzeugt sein können, dass dem doch so ist.


MfG Jan Amos


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