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Liebe instanton ,


jemand der so jung und so freundlich ist, der darf auch nach dem Alter fragen: Ich bin 56, habe zwei Söhne, der jüngste ist ungefähr so alt wie du und bin berufstätig. Mein in der Jugendzeit entstandenes Interesse an philosophischen Fragen hat mich nie losgelassen und so kommt es auch, dass ich um dieses Interesses willen mich u.a. hier im Denkforum beteilige.  

Danke für deine Offenheit und das viele Erzählen, womit du mich an deinem Leben teilhaben lässt. Vertraue nur deinem offensichtlich tief verwurzelten Wahrheitsempfinden, das dir zumindest schon dahingehend Sicherheit gibt zu erkennen, was fürs Leben taugt und was nicht. Sagen und Denken wie viele Philosophen das tun, reicht da bei weitem nicht. Aber auch die Kirchen lassen leider die wichtigen Fragen mehr und mehr unbeantwortet. Ein festes Weltbild, das ist bestimmt nicht erstrebenswert, weil es einen verschließt für die Chancen und Möglichkeiten des Lebens. Einen festen Grund unter den Füßen, den braucht man allerdings sehr, das hast du selbst ja schon gemerkt. Diesen Grund kannst du finden, wenn du der Menschlichkeit Jesu nachgehst. Du wirst ihn nicht beim Bibellesen finden und auch nicht in der Messe, das hast du klug erkannt, sondern allein indem du dich selbsterkennend in deinem Innersten umschaust. Dort gibt es einen Ort der Verlässlichkeit von dem aus man allen Wechselfällen des Lebens gelassen und zuversichtlich entgegen sehen kann. Inwieweit dabei die östliche Philosophie helfen kann, kann ich nicht beurteilen, obwohl ich, als ich Nietzsche las, auch Buddha-Texte gelesen habe. Doch konnte ich den eigentlichen Sinn in meinem Inneren nicht finden. Darum und auch weil die buddhistischen Meditationsübungen für mich undurchführbar waren, habe ich mich dann nach Vertrauterem umgeschaut und bei Augustinus eine angemessene Hilfe gefunden. Seine Art der Selbsterkenntnis und Gottesbegegnung konnte ich auf meine Weise nachvollziehen und verwirklichen. Dass Übersetzungsübungen an seinen Schriften kein Vergnügen sind, kann ich durchaus verstehen. Was hast du denn von ihm übersetzen müssen?

Die ersten Entspannungsübungen die ich gemacht habe um Meditieren zu lernen, war das Autogene Training nach H. Schulz, einem Berliner Nervenarzt.


Mit den herzlichsten Grüßen

Manni


P.S. Entschuldige dass meine Antwort so lange auf sich warten ließ, aber meine Festplatte machte mir Probleme, die ich erst ergründen und beheben musste.


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