Damit befindest du dich aber im Widerspruch mit dem von dir erstelltem Thread Thema, manden ! Oder meinst du eine Bestätigung muss sich nicht in irgendeiner Form dem Menschen offenbaren ?
Nun einmal ein paar Gedanken von mir : Auch ich bin durch Vernunftschlüsse mittlerweile weit davon entfernt eine atheistische Grundeinstellung zu pflegen bzw. eine die auf der Grundlage von Schriften allein beruht. Die Stimmung wechselt sowieso von Tag zu Tag und somit auch die religiösen Überzeugungen.
Wenn ich aber nüchtern und intelektuell an das Thema des Ursprungs des Univerums herangehe, so erscheint es mir immer wahrscheinlicher, dass das Universum eine Art Simulation sein könnte . Fraglich bleibt nur, weshalb so viel Leid in der Welt zugelassen wird und die Simulation nicht rechtzeitig abgestellt wurde ?
Die Ursachen für die vielen Destruktivitäten in der Welt lassen sich eventuell durch die Naturgesetze erklären, von welchen die Biochemie abhängig ist. Erklären lässt sich aber nicht, weshalb nicht in irgendeiner Form eingegriffen wird, wenn Geschehnisse wie Völkermorde oder ähnliches geschieht ?
Wenn wir psyschisch normale und zufriedene Experimentatoren wären, würden wir zulassen, dass bewustseinsfähigen Wesen so viel Leid geschieht ? Vermutlich nicht ! Dennoch ist dieses Gedankenexperiment natürlich gänzlich ungeeignet, da es von einer Sicht der Welt aus unserem winzigen Weltbild ausgeht und nicht die Komplexität der Welt erfassen kann ! Was wir Menschen über die Welt wissen, haben wir durch Erfahrung und Überlegungen erschlossen.
Es gibt somit kein absolutes Wissen eines einzelnen Individuums über die Welt ! Jeder ist Knecht seiner eigenen Welt ! Folglich ist jede Philosophie in gewissen Punkten falsch, da sie nur die jeweilige Interpretation der Wirklichkeit des jeweiligen Denkenden wiedergibt. Bevor ein bewusstseinsfähiges Individuum nicht geboren wurde existierte die Welt, die sie als Welt wahrnehmen wird nicht. Diese Erkentnis hat weitreichende Konsequenzen. Nämlich jene , dass niemand etwas wissen kann, sondern darauf vertrauen muss, dass die Welt sich ihm zeigt wie sie ist.
Dies ist auch die Vorraussetzung für religiösen Glauben. Nur durch vermeintliche Bestätigung der Korrektheit der Ansichten kann somit der Mensch zu subjektiver Gewissheit gelangen. Subjektive Bestätigung des Glaubens ist aber wie Schokolade. Ist der Appettit gestillt, werden die Glaubensgrundsätze eintönig und der Glaube gerät ins Schwanken. Ich denke die Unberechenbarkeit der Biochemie und der Emotionen ist Ursache dafür, dass die Spezies Mensch nicht auf Dauer glücklich und tugendhaft leben kann und immer wieder versucht in destruktiven Gedanken Zuflucht zu finden, um Probleme außerhalb des eigenen Selbst zu suchen !
Der Denker