Stimmt! Genau das ist ja der Punkt, sobalb sich die Leute ein bisschen näher kennenlernen kommen sie sich auch näher, spätestens wenn sie bemerken, daß der türkische Nachbar als Arbeiter die selben Probleme hat wie man selbst und man mit ihm wahrscheinlich mehr gemeinsam hat, als mit einem "Landsmann" im Cottageviertel von Döbling. Schön langsam kommt dieser Prozess ja auch ins Laufen, aber die nationalistische Denkensweise (auf beiden Seiten) bremst ihn unnötig ein. Daß Du recht hast zeigt sich ja auch darin, daß die Ausländerfeindlichkeit in jenen Bezirken am höchsten ist, in denen die wenigsten Ausländer leben. Der 10. Bezirk ist da ein gutes Beispiel, hab dort selbst 4 Jahre gelebt und bin im 5. aufgewachsen. Da merkt man recht schnell, daß wir alle nur Menschen sind und wenn man das als junger Mensch jungen Menschen aus anderen Ländern zeigt, lassen sich viele Barrieren überwinden, was manchmal selbst dann wirkt, wenn einem die Eltern eine Menge Vorurteile mitgegeben haben, denn zumindestens junge Menschen sind noch eher bereit ihren Sinnen und nicht so sehr dem "was die Leute sagen" zu gehorchen.
So unähnlich sind sich Geistes- und Naturwissenschaften gar nicht, auch von einem naturwissenschaftlichen Standpunkt ist es logisch, daß ein System einen Gleichgewichtszustand anstrebt. Wenn man nach Asimovs Psychohistorik geht, reagieren große Populationen von Wesen ja auch nach gewissen den naturwissenschaftlichen ähnlichen Gesetzen. Die Globalisierung ist nicht aufzuhalten, und das ist auch gut so. Wenn sich auch die jenigen Kräfte, die für soziale Gerechtigkeit eintreten dran beteiligen und sich einbringen, könnte daraus eine weitaus gerechtere Welt werden. Schmollen bringt da nichts, damit überließe man nur Wirtschaft das Feld. Aber da gibt es eh genug Ansätze, soviel ich weiß, bezeichnet sich ja z.B. Attac nicht als Organistation der Globalisationsgegner sondern Globalisationskritiker.
Glaub mir: So exakt wie man gerne glaubt, sind die Naturwissenschaften auch nicht immer 