• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Ich meinte hier keine Steuern, sondern Zahlungen für die RV und KV. Viele Menschen haben so riesengroße Einkünfte aus Kapitalvermögen und Vermietung, dass diese Einkommen für die Rentenkasse und Krankenversicherung herangezogen werden könnten.  Ich glaube, wir sind uns über das Ausmaß dessen, was manche da still und heimlich gesponsert vom Halbeinkünfteverfahren oder der Verlustzuweisung aus Mietobjekten vereinnahmen, nicht ganz bewusst.


Das Ausmaß kommt beispielsweise zu Tage, wenn man mal eine Zahl erfährt, was die Deutschen an Aktienverlusten durch den Crash 1999 steuerwirksam geltend machen konnten. Die Verluste aus dem Börsenniedergang damals, die konnten in voller Höhe steuerlich geltend gemacht werden. Erst nach dem Crash wurde in 2001 in Deutschland ein Gesetz verabschiedet, dass ab 2002 bestimmte im Privatvermögen besitzliche Anteilseinnahmen nurnoch hälftig versteuert werden müssen. Verluste im Niedergang voll steuermindernd und kurz drauf, als bereits die Verluste realisiert wurden... Gewinne nurnoch hälftig. Da wird die alleinverdienende Mama aber Augen machen.



Na Moment bitte. Du kannst nicht die Großverdiener ausnehmen, indem du einzelne ums Überleben kämpfende ausnimmst. Für die Klein und Normalverdiener gibt es schon ordentliche Freibeträge. Die Wirtschaft die ich meine, sind nicht nur Banken und Großunternehmen, sondern auch Privatleute, die ihr Kapital in Investment-und Aktienfonds oder Privatinvestitionen, Anleihen oder vormals Bauherrenmodelle...Verlustzuweisungsgesellschaften usw. steck(t)en.





Die Marktmacht des umlegenden Anbieters müsste dazu aber gestärkt werden, sonst würde das der Markt regeln und ließe sich das nicht umlegen. Vielleicht reißt man ja auch deshalb überall Wohnraum ab. Wir wetten lieber nicht, denn Wetteinnahmen sind steuerfrei, womit mein Gewinn genau in die selbe Kerbe schlägt, wo ich ihn kritisiere. Du hast Recht, dass noch höhere Abgaben Unsinn sind, bei Unternehmenssteuern bin ich sogar für niedrige Belastungen. Wo man m.E. eingreifen und für die Solidargemeinschaft abknöppeln muss, das sind Gewinne, die aus Spekulationen und fiktiven Wertzuwächsen resultieren. Außerdem beziehe ich meine Abgaben immer auf Größenordnungen, die ich in Relation zu dem setze, was ein Mensch zum angenehmen Leben (schon nicht mehr) wirklich braucht.




Das Kapital ist bereits still und heimlich zurück gekommen. Es wurden riesige Auslandsinvestitionen in Deutschland getätigt...beispielsweise auf dem Imobilienmarkt...dort haben ausländische Vermögensmassen von Kommunen und maroden Wohnungsbaugesellschaften die Imobilien straßenzugweise aufgekauft. Wir brauchen "anderes" Kapital...was in SV-pflichtige Nutzung des Faktors Arbeit mündet.


Trotzdem hast du auch Recht, so einfach, wie ich es mir mache, ist das nicht zu lösen. Ich sag das hier nur, um das, was immer totgeschwiegen wird, mal aus der Versenkung zu holen. Denn man kann nicht immer nur an denen sparen, denen das Geld für die Kinder nachher fehlt...man sollte Lösungen suchen, um alle nach ihrer Leistungsfähigkeit ins Boot zurück zu holen.


Viele Grüße

Bernd


Zurück
Oben