AW: Globalisierung
Es ist natürlich keine Unhöflichkeit, meine Einwände nicht zu beachten - egal, ob Du sie aus Pressen oder der Presse kennst, Du brauchst nicht darauf einzugehen, klar.
Uns aber Dein Beispiel als eine bahnbrechende Entdeckung zu präsentieren, erachte ich dennoch als etwas unhöflich, weil ohne wirklich was zu erörtern, rollst du marktschreierisch darüber hinweg, worauf in mehreren Beiträgen verschiedener Teilnehmer der Diskussion bereits implizit hingewiesen wurde. Die enorme Diskrepanz zwischen Reichtum und Armut. Ich zitiere nur aus den jüngsten Beiträgen: 'moralisch verpflichtendes Gesetz der Solidarität', 'Verhaltenskodex' und 'bestimmte Standards zum Wohle vieler zurückzuschrauben'... worauf also zielt Dein Beispiel?
Enteignung? Wäre gegen das Gesetz, wie Du andreswo und im anderen Zusammenhang anführst.
Neue Gesetze, die den Reichtum und seinen Zuwachs limitieren? Da bliebe die Freiheit auf der Strecke.
Eine neue Weltrevolution?
Zunächst haben wir es aber mit einem sehr ähnlichen Szenario wie in den 30-er Jahren zu tun: die Erosion der int. Ordnung und die daraus folgende Weltwirtschaftskrise.
Entscheidend bleibt die Frage der Beschäftigung. Werden sich immer mehr Firmen zum Abbau entschliessen, heisst das, die Krise der Banken und ihres Systems greift voll auf die reale Wirtschaft über.
Was aber wäre die Folge einer Weltwirtschaftskrise für uns konkret? Die 'grosse Depression' bedeutete damals keinen Untergang und würde es auch heute nicht, aber was brächte sie uns? Eine neue politische Kultur, Wirtschafts-, Sozial- und Familienpolitik? Nur, welche denn?
Das sind vielleicht die Fragen, mit denen wir uns wenigstens gedanklich beschäftigen sollten, auch wenn ich glaube bzw. wenn ich hoffe, dass sich die politischen Fehler von damals nicht wiederholen werden.