AW: Globalisierung
Derf i aa..... A wengerl mitreden in der Herrenrunde?
Klar, Jeròme, ist das “Nokiaphänomen” nix Neues unter der neoliberalen Sonne.
Die politischen Wandlungen nach der so genannten Wende 1989 werden halt - der Sprachökonomie halber - sehr gerne als Globalisierung vereinfacht.
“Der Begriff "Globalisierung" täuscht Gleichzeitigkeit der Verhältnisse vor, wo Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigkeit treibender Impuls der modernisierenden Dynamik ist.“ vergleiche :Marcus Hawel áuf: http://www.sopos.org/aufsaetze/3dd53ca42a47c/1.phtml
Die rückständigen Gebiete - und nicht nur auf Europa beschränkt - sollen so /durch Kapitaltransfer - an moderne Standards angepasst werden.
Dieser Oberbegriff Globalisierung verschleiert allerdings das Gefälle zwischen Peripherie und Zentrum .... das Armutsgefälle.
Und hier -Lillith - sehe ich das schon auch so wie Du: die Armut in den Zentrumsländern, in Europa den EU-Barzahlländern - wird so verschleiert und das ( für uns beide moralisch verpflichtende) Gesetz der Solidarität kann so für Teile unserer Bevölkerung aufgehoben erscheinen.
Ich möchte nun - damit ich nicht ausufere - ein Zitat aus dem - für mich sehr erhellend gewesenen Linkaufsatz - verfremden:
Das Kapital kennt kein Vaterland mehr, aber es ist deshalb von diesem nicht völlig entbunden: Das Kapital kennt viele Vaterländer. Alle Wege führen in( römische Zentren.) in die Unentwirrbarkeit transnationalen Kapitalzuwachses ....
Wahrscheinlich müssen wir uns gesellschaftspolitisch gegen diese Prozesse organisieren ....
aber,zwetsche, ob das mit den alten Mittel der Linke, sprich mit rein marxistischer Theorie gelingen wird ? Das bezweifle ich -- ohne irgendwie eine Alternative zu sehen ....