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Modelle sind nur Hilfsmittel, um Objekte zu beschreiben und zu erforschen, zu denen man keinen direkten Zugang oder geeignete Instrumente hat, sei es weil sie zu klein oder zu groß oder zu weit entffernt sind. Das Atommodell, in vereinfachter Form, existiert beispielsweise bereits seit der griechischen Antike. Man hat es mit den heutigen Möglichkeiten verfeinert und detailliert beschrieben, aber das Atommodell bleibt. Wenn es ums Universum geht, müssen wir uns allerdings über die Begriffe Kraft und Macht einigen. Kraft ist ein naturwissenschaftlicher Begriff, während Macht ein soziologischer solcher ist. Du sprichst von Gott zunächst als eine übermächtige Kraft und anschließend von eine höheren Macht. Die Kräfte, die im Universum herrschen sind naturwissenschaftlicher Natur. Die Hauptkraft ist die Gravitation, die wir bisher nur theoretisch erklären können. Macht setzt allerdings bewusstes zielgerichtetes Handeln voraus, verbunden mit einer Absicht. Taktisches Vorgehen ist dabei auch hilfreich, was wiederum geistige Fähigkeiten voraussetzt. Im Universum herrschen also nur Kräfte, von Macht keine Spur und deshalb ist dort die Suche nach Gott aus meiner Sicht nicht zielführend.

Gedanken darüber kann man sich natürlich machen, dazu lebt man schließlich, aber das Leben ist zu kurz für überflüssige Gedanken. Das sollten sich Gottgläubige ständig vor Augen halten.:)


Deshalb habe ich ja auch "tief in sich hineinschauen" geschrieben. Die Folgen der Indoktrination sind uns nicht unbedingt bewusst. Sie liegen im Unterbewusstsein vergraben und das macht sie so tückisch. Ich bin auch viel gereist, und meine Sicht auf die Menschen all dieser Kulturen ist ähnlich wie deine, aber ich höre nicht auf, mich bei der Beurteilung der Menschen zu beobachten, weil ich mir der subtilen Auswirkungen dieser Indoktrination bewusst bin.


Ich überschätze sie auch nicht, aber du suchst eben im Universum und ich suche in mir. Ich bin mir viel näher als das Universum und ohne Hilfsmittel beobachtbar.:)


Die Religionen bieten doch den Gläubigen einen Rahmen für ihr Denken und Handeln. Strenggläubige bewegen sich eher innerhalb dieses Rahmens, andere, weniger gläubige, überschreiten gelegentlich seine Grenzen. Bei den Atheisten gibt es nun mal keinen Rahmen. Sie denken und handeln, wie es ihnen beliebt. Im Detail ist natürlich jeder Mensch anders, aber Männer und Frauen denken schließlich auch unterschiedlich, obwohl keine Frau der anderen gleicht und kein Mann dem anderen.:)


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