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Gedanken zum Kulturgut Brot


Vor 30 Jahren hatten wir beim Bäcker ca 10 verschiedene Brotsorten. Heute sind es ca 150 Brot und Gebäcksorten. Wobei es nur eine scheinbare Vielfalt ist. 


Es wird mehr Brot und Gebäck gegessen als jemals zuvor. Das liegt an den beigemengten Geschmackstoffen. Botenstoffe welche das Sättigungsgefühl übertrumpfen.


Wie kommt es, dass in Japan das Gebäck den traditionellen Reis überholt hat. Selbst in Mittelamerika sind Veränderungen in der Ernährungsweise zu verzeichnen; Mais und Maisfladen (Tortillas) wurden teilweise durch Weißbrot ersetzt.


Um die Kornkammern und Getreideanbaugebiete wurden im Laufe der Jahrtausende mehr Kriege geführt als um Gold. Die Getreidekörner dienten in ältesten Zeiten vielfach als Normgewichte. Es entstand der Begriff des Karats, das noch heute für Edelmetalle und Diamanten als Gewichtseinheit verwendet wird. Ein "Karat" entsprach drei Gersten- oder vier Weizenkörnern. Ein "Gran" war gleich dem Gewicht eines Gerstenkornes. Getreide war somit das Zahlungsmittel alter Kulturen und hat diese Funktion lange beibehalten. Noch im Jahre 1500 n.Ch. mussten die Gastwirte im deutschen Raum Getreide als Zahlungsmittel annehmen. Bis zur Mitte des 19.Jhs. wurden in Deutschland der Grundzins und die Steuern sowie die Löhne an Fuhrleute, Hirten und Schmiede meist in Getreide bezahlt. In großen Gebieten Mitteleuropas erfolgte erst ab der Mitte des 19.Jhs. eine Umwandlung der Naturalsteuern in Geldabgaben.


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