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Geständnis vom Widerstand

Buddale

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Registriert
29. April 2009
Beiträge
12
Geständnis
Nur mit Distanz ist diese Welt zu ertragen,
die ich täglich verurteile mit meinen Klagen.
Fast ständig flüchte ich vor der Wirklichkeit,
mit Angst Zorn und Trauer in verrücktes Leid.
Kann nicht mehr denken, fühlen u. glauben,
kann ohne Hoffnung u. Verständnis nur staunen.
Widerstehe der Versuchung Erfolg zu haben,
an dem ich mich im Unrecht nicht könnte laben.
Will nicht mehr schaffen, leisten und funktionieren,
mich nicht mehr anpassen an das schäbige Profitieren.
Vorbei sind die Zeiten der gehorsamen Kompromisse,
in welchen ich vergeblich versuchte Gefühle zu hissen.
Krank wurde ich geboren, oder zumindest hier gemacht,
in der mörderischen, sich Lebenskampf nennenden Schlacht.
Bin nur ein kleines Nichts – ein Sandkorn für die Elite der Macht,
welches sich weigert sein Bestes zu geben für diese unheilige Schmach.
Die menschliche Herde wird ewig ausgenutzt und unterdrückt werden,
da will ich lieber scheitern und bescheiden vegetieren, ohne falsche Ehren.
Das beherrschende System des Profits scheint perfekt und unbesiegbar,
dennoch kann ich mich ihm nicht beugen oder dienen ; das ist endlich klar.
Doch auch ich kann nicht ohne die Gesellschaft leben, die mich prägt und nährt,
aber nie mehr will ich akzeptierter Teil von ihr werden, denn sie lebt extrem verkehrt.
Apa Che
(all copyrights reserved by Buddale)


 
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