Am letzten Sonntag, dem 26. April 09 stimmte die Berliner für einen gemeinsamen Ethikunterricht und freiwilligen (konfessionsgebundenen) Religionsunterricht. Der gemeinsame Ethikunterricht ist ein Schulfach, das es in dieser Form bis jetzt nur in Berlin gibt. Es bietet im Sinne der Religionsfreiheit allen Schülern eine Raum in dem sie miteiander über ihre Religion und Weltanschauung reden können. Ferner werden Wissen und Werte auf der Basis des Grundgestzes und der Freiheitlich-Demokratischen-Grundordnung vermittelt. Der Ethikunterricht in Berlin ist kein "Resteunterricht", wie in anderen Bundesländern. Dadurch, dass er in jeder Schule stattfindet, bietet er besonders Minderheit ohne eigenen konfessionsgebundenen Religionsunterricht eine Möglichkeit ihren Glauben zu vertreten. Jede Konfession ist in Deutschland irgendwo in der Minderheit. Ferner lernen die Kinder andere Weltanschauungen aus erster Hand von ihren Mitschülern kennen und nicht, wie im konfessionsgebundenen Religionsunterricht aus zweiter oder dritter Hand. Dies ist für die zukünftigen Bewohner unserer Welt von besonderer Wichtigkeit. Der freiwillige Religionsunterricht ist vom Ethikunterricht nicht berührt. Aus diesen Gründen befürworte ich das Modell gemeinsamer Ethikunterricht und freiwilligen Religionsunterricht in ganz Deutschland.