AW: Gemeinsame Novembergeschichte
Auf halbem Weg blieb er plötzlich stehen und drehte sich um. Irgendetwas hatte er vergessen.
Er lief den Weg zurück und wirklich, auf der Bank lag noch sein Skizzenblock. Die Linde im November, mit ihrem kahlen Geäst, ohne ihre im Sonnenlicht flirrenden Blätter, die jeden klaren Blick auf die Äste und den Stamm verhindert hatten.
Er hatte es nun ganz nackt gezeichnet, dieses klare, bleibende, sich nur langsam entfaltende Wesen dieses lebendigen und kraftstrotzenden Baumes.
Er wollte seinen Block grad an sich nehmen, da hüpfte das kleine Mäuschen plötzlich von einem Ast auf die Bank. Franz zuckte erschrocken zurück, aber als er die schwarzen freundlichen Augen des kleinen Nagers sah, da lächelte er und sagte: "Ohne dich, mein kleiner Freund, hätte ich meine Linde nicht gefunden! Wer weiß, was ich noch alles finden werde?"
Er winkte dem Mäuschen zu und schritt wieder mit festen Schritten auf das Dorf zu.