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AW: Gemeinsame Novembergeschichte


Er wusste nicht, wie lange er in diesem rauschenden Rauschzustand dahingetrieben war. Er erinnerte sich später nur an dieses Gefühl der Geborgenheit, des Getragenseins, das ihn so wohlig einhüllte und ihn daran erinnerte, wie weich und friedlich er sich damals gefühlt hatte, wenn er krank in seinem Bettchen lag und seine Mutter ihn mit dem warmen flauschigen Federbett zugedeckt hatte, ihn nochmals küsste und ihre kühle Hand auf seine fieberheiße Stirn legte. Dann einfach die Augen zufallen lassen, langsam versinken in der Dämmerung des Schlafes, behütet und beschützt - wie süß war diese Erinnerung.


Das Rauschen verdichtete sich zu einer sanften Melodie. Er wollte die Augen noch nicht öffnen, zu schön war dieses Gefühl, in dem er sich so wohlig eingebettet fand. Die Melodie veränderte sich in fließenden Übergängen, wurde vom sanften Wiegenlied zu einem rhytmischen, aufmunternden Liedchen, das den Maler mit seinen fröhlich daherspringenden Tönen aus der geruhsamen Schläfrigkeit riss und ihn dazu brachte, die Augen zu öffnen.


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