Ich will dir nicht zu nahe treten, dennoch habe ich den Eindruck, dass auch du dich in einer Art Gefangenschaft befindest.
Dein Weltbild lässt dich immer wieder versuchen, Erscheinungen mit Logik auf den Leib zu rücken, wo Logik absolut nichts zu suchen hat.
Die, die du so gar nicht verstehen kannst, folgen nicht der Verlockung einer devoten Unterwerfung oder einer masochistischen Lust auf Leid und Schmerz. Ihnen geht es darum, gefühlte Enge und gefühlten Mangel zu überwinden.
Die Logik ist kalt; das rationale Denken ist ein wichtiges Instrument, aber es kann keine Herzen erwärmen. Wahres Glück ist keine Frage der Organisation, es ist die Folge einer gesunden Gefühlswelt, einer Rückbesinnung auf die Seele und dem Erlernen einer achtsamen Lebensweise.
Das alles hat etwas mit Liebe zu tun.
Liebe braucht ein offenes Tor. Ein Tor, durch das sie mich erreicht und ein Tor, durch das sie - aus mir - herausströmen kann.
Ein Leben in Liebe zu leben, ist - in einer lieblosen Welt - nicht wirklich leicht und so kann es durchaus Sinn machen, sich mit Menschen zu umgeben, die diesen Weg auch suchen.
Das alles hat erst einmal gar nichts mit den von Giacomo´S beschriebenen Auswüchsen zu tun, die es natürlich auch gibt.
Aber es gibt reichlich seriöse Angebote für Vorträge, Seminare und natürlich Bücher. Oft ist es nicht kostenfrei zu haben, aber die Investition kann sich durchaus lohnen.
Erfahrung ist natürlich recht hilfreich, die baut sich allerdings nur schrittweise auf; d. h. am Anfang werde ich auch mal den einen oder anderen Fehler machen.
Du sagst: "Sie opfern ihre Freiheit", ´sie´ sehen es gerade anders herum. Sie wollen aus der Beschränkung heraus und sich eine neue Freiheit erobern. Die meisten der Menschen leben unbewusst in einem Käfig (ob auferlegt oder selbst gebaut).
Oftmals ist es eigenes Erleben, das an einen Punkt führt, an dem die gängigen Erklärungen nicht mehr weiterhelfen und Sinnkrisen mit den üblichen Floskeln (´Kopf hoch´, ˋWird schon wiederˋ, ˋAlles wird gutˋ, ˋNimm dir ein Beispiel an...ˋ auch nicht zu vertreiben sind.
Warum ich schon wieder so klugscheißrig daherschreibe, weil ich im Grunde meinen Weg beschreibe.
Vom knochenharten Materialisten, der durch Beobachtungen und Erlebnisse ins Zweifeln kam und von Neugier und Forscherdrang getrieben, über einen durchaus steinigen Weg, an den Punkt kam, an dem ich mich öffnen konnte und von dem aus so viel "Unmögliches" möglich wurde.
LG * Helmfried