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AW: Gedichte die die Welt nicht braucht


ist ein poem einmal aus,

tritt ein andres aus dem haus.

macht sich breit und groß und lang

- manchem wird dabei ganz bang -

und verbuchstabt seine zeilen,

ladet ein zum schön verweilen,

lullt dich ein in wort und silbe,

und verspinnt sich wie ´ne milbe,

lässt dich denken hin und her,

und führt weiter, mehr und mehr.

über lieb und hohn und treue,

über hass und spät´re reue,

über eifersucht und mord

trägt es dich gedanklich fort.

nimmt dich mit auf eine reise,

du vergisst just trank und speise,

und verstrickt dich in gedanken,

die wie zweige an dir ranken.

schwerter zucken, kümpen hauen,

und entführen zarte frauen;

liebesworte dich umschwirren -

noch hörst du die eisen klirren.

kinder sterben in den flammen,

klagend heulen auf die ammen.

pflegen kranke auch gesund,

kommen dabei auf den hund.

frühlingsblätter werden grün,

alpenrosen zeitig blühn,

kirchenglocken schlagen tief,

in den gassen herrscht der mief.

mädchenstimmen singen schrill,

weil der markgraf es so will.

sucht sich eine neue braut,

weil die alte schoss ins kraut.

und der stammhalter fehlt auch.

bald die maid hat einen bauch.

doch zum allergrößten hohn

war das kind vom schwiegesohn.

darauf wird das land entzweit.

alle mannen sind bereit.

die fanfaren für den sieg

leiten ein zuerst mal krieg.

schulterwunden spritzen blut

und so weiter - alter hut ...



...


ja, das alles ist mir schnurz.

darum halt ich mich auch kurz!


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