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Auf Thema antworten

hallo miriam

ich verstehe dich und deine antwort.

doch sie zeigt mir auch, dass es genauso ist, wie ich es oben beschrieben habe.


wir zeigen mit dem finger auf die,die gegen die menschliche würde - bzw. das, was wir darunter verstehen - verstoßen. dieser verstoß wird mit dem "absprechen seiner würde" geahndet - denn nun hat er sich selbst "seiner würde beraubt".....so meinen wir.


dabei ist mMn festzuhalten, dass wir "Würdigen" es sind, die nicht jedem seine würde zugestehen können und wollen. siehe: .....selbst also gegen das von uns festgelegte grundgesetz verstoßen!!!


auch ist es in diesem fall absolut unmöglich, das geschehen aus einer gewissen distanz zu betrachten und somit das schicksal der betroffenen miteinzubeziehen - ja gar zu würdigen.


mit dieser art (ver)urteil(ung), die wir treffen (ich meine damit nicht die faire verhandlung und das daraus folgende urteil - sondern das eigene urteil von "gut und böse" in unserem herzen!!!) sind wir weit davon entfernt, uns in demut zu üben.....denn das ist besserwisserei, die nicht auf´s ganze schauen kann.


miriam, du willst die richterin sein!

was aber ist da so viel anders als bei denen, die meinten, über juden und andere menschen richten zu können/dürfen?


- solange du deinen blick nicht aus einer gewissen annehmenden distanz auf das geschehen richten kannst, siehst du die großen zusammenhänge nie.

du bleibst im kleinen stecken und machst genau dasselbe, wie derjenige, auf den du mit deinem finger zeigst.....und du merkst es nicht einmal.


- solange du mit dem zeigefinger auf ihn zeigst und sagt: "schuldig!", siehst du ihn nicht ganz - und auch nicht sein schicksal, das ihn dazu trieb.....wie auch nicht dich und dein schicksal, das dich veranlasst zu richten.


- indem du den "schuldigen" nicht in seiner gänze siehst, kannst du ihm (UND DIR !!!) nicht helfen. du versuchst nur symptome zu beseitigen, siehst aber die wurzeln, die zu den handlungen führen, NIE.


- da du die wurzeln nicht erkennst, kannst du auch fürderhin keine änderungen vornehmen, keine ansätze erkennen und ihnen in passender weise begegnen.

du kannst höchstens sagen: "oh gott, warum schon wieder? - wie entsetzlich!"



so wirst du eine nachhaltige verbesserung NIE erreichen können.

so wirst du nur ewig weiterjammern können.




liebe miriam - bitte verzeih mit, dass ich so hart mit dir bin.

doch ich meine, es geht ganz genau darum, auch den täter einmal in seiner verzwickten situation zu sehen - und ihm in der folge auch vergeben zu können.

nicht um ihn frei zu sprechen, damit er es immer und immer wieder machen darf und kann!!!

sondern um zu sehen, was ihn dazu treibt, "unmenschliche" taten zu begehen.

um ihn zu verstehen und dann in die richtung wirken zu können, dass die voraussetzungen für solche taten nicht mehr begünstigt werden.


ich glaube zwar, dass du mich nicht verstehen wirst können - und mich viele missverstehen werden, doch ich will hier noch einmal meine meinung zum thema äußern. als abrundung sozusagen.


denn wer mich (noch) nicht verstehen kann, kann es eben nicht.


und ich erhebe nicht den anspruch, dass er es muss.

sondern ich nehme zur kenntnis, dass es eben derzeit nicht anders ist - und punkt.


doch auch hiebei sieht man: der ansatz fängt bei einem selbst an. und nirgends sonst.


liebe grüße

kathi


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