AW: Gedanken zur menschlichen Würde
Liebe Kathi,
erst heute komme ich dazu auf deinen Beitrag einzugehen. Nein, keinesfalls habe ich gemeint, dass du im Grunde deines Herzens und deiner Seele nicht wüsstest und nicht denkst, dass
Ich denke nicht, dass es tatsächlich ein ganz anderes Kapitel ist. Es ist im Grunde genommen eines der tragischten Kapitel der menschlichen Würde und der Art wie die missachtet wurde und es auch noch heute wird.
Genozide finden auch heute noch statt - es wird wie auch damals weggeschaut - wir können in weniger offensichtlichen Verletzungen der Menschenrechte und Würde anscheinend uns gut darüber unterhalten wo genau die Grenze eigentlich überschritten wurde.
Doch vor so großen, tragischen Kapitel der Menschheitsgeschichte, hören wir auf einige Aspekte zu hinterfragen - zum Beispiel den der menschlichen Würde. Ich kann das sogar gut verstehen - wenn man es nämlich ernsthaft und gründlich tut, ist dies extrem belastend.
Liebe Kathi, für mich ist das ein einziges Thema - auch wenn wir feststellen müssen, dass darunter sehr unterschiedliche Kapitel zu beachten sind. In keinen Fall aber trifft auf das ganze Thema, also zum Beispiel das Kapitel der Genozide deine Bemerkung zu:
Ich denke, dass manche große Verbrechen gegen die Menschlichkeit gar keine Diskussion über die unterschiedlichen Vorstellungen von Gut und Böse zulassen. Hier handelt es sich nicht mehr um Interpretierbarkeit, eigene Moralvorstellungen, sondern um allgemein gültige Voraussetzungen oder Vorstelluntgen betreffend menschliche Würde und Ethik.
Persönlich stehe ich auch dazu, dass ich einem solchen Täter, ob nun Durchführender oder Schreibtischtäter, jede menschliche Würde abspreche.
Dass aber auch einen solchen ein fairer Prozess zusteht, das sind wir unserer eigenen Würde schuldig.
Liebe Grüße
Miriam