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Auf Thema antworten

hallo miriam,

ich hoffe doch, dass du mich nicht dahingehend missverstanden hast, dass taten, die anderen die "würde" nehmen nicht auch gesühnt werden müssen.

das ist nämlich ein ganz anderes (zwar dazugehöriges - doch sehr eigenständiges) kapitel.


...und zur sühne gehört auch einsicht.


auch möchte ich in keiner weise den genozid des jüdischen volkes oder eine sonstige kriminelle handlung verharmlosen.

darum ging´s mir nicht!!!


mir ging´s lediglich darum, dass auch wir einzelnen - wir kleinen individuen - zwar immer von der unantastbarkeit der menschlichen würde faseln - doch andererseits weit davon entfert sind, jedem (und ich meine hier nochmals deutlich und GROSS: JEDEN !!!) seine würde zugestehen können.

denn bei einem, der was schlimmes tut, ist´s schon aus (siehe hanns e. ludin).


und damit würdigen wir auch nicht das schicksal.


denn das schicksal würdigen hieße ANNEHMEN.

annehmen, was passiert ist.....und dann VERGEBEN (= verarbeiten, verschmerzen, verstehen, weitergehen). 


das schicksal annehmen und ihm vergeben können wird zur DEMUT.




doch ich sehe schon, dass die würdigung des verbrechens (und auch des eigenen schicksals) solange  nicht möglich ist, solange der  vergebungsprozess läuft.


in diesem fall wäre es aber schön, wenn die/der betroffene zugeben könnte, dass sie/er es selbst ist, die nicht jeden menschen "würdigen" kann - sondern nur jene, die die würdigung auch "verdienen" - und damit selbst gegen den heeren vorsatz von "jeder mensch ist gleich an würde" verstösst.


liebe grüße :blume1:

kathi


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