Du hast ja die Energie, die Spiritualität wunderbar beschrieben die entstehen kann, wenn sich zwei Menschen begegnen oder treffen, manchmal bis ins Innere. Wer offen ist, in der Umwelt kann das erleben, mir ist das öfter passiert, vor allem in Berlin als ich jünger war aber auch heute gibt es auf der Straße manchmal Kontakte, die so intensiv sind, dass man meinen möchte, das gibt es doch gar nicht. Nun bin ich auch schon Mitte 50 und muss nicht jedem Rock hinterherlaufen, natürlich wandeln sich die Dinge, nicht nur außen, in einem selbst auch und so bin ich heute viel gelassener als mit 30 und trotzdem, wenn ich als Streetworker unterwegs bin, gehe ich auf jede Kommunikation ein, vor allem mit Jugendlichen. Zwischen zwei Menschen funken kann es immer, unabhängig von Geschlecht oder Alter, das ist dann kein Liebesfunken im sexuellen Sinn wie vom Klischee beschrieben, sondern der spirituelle Draht den sich ein Mensch bewusst machen kann. Das kommt eher selten vor, ist dadurch etwas Besonderes und schön, wenn man es genießen kann und keine Angst hat. Ich vertraue da ganz auf die Erfahrungen, ich kann Beziehungen beenden und loslassen, dann kann ich sie auch beginnen und den sozialen Kontakt genießen ohne negative Gedanken.
Warum Dir diese Geschichte, die so lange her ist, jetzt einfällt, ist auch interessant, es ist ähnlich wie bei Träumen, es kommen die unbewusst gespeicherten Dinge vom ganzen Leben dann passend zum Vorschein, wenn sie des Nachts aktuelle Erlebnisse oder Assoziationen illustrieren und anschaulich machen können. Es passiert ja nichts ohne irgendeinen Zusammenhang denn alles hängt mit allem zusammen