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Freundinnentypen

Daphne_

Member
Registriert
15. März 2015
Beiträge
95
Es gibt sicher ganz viele Formen der Freundschaft und ganz bestimmt und Gott sei dank auch andere als die, um die es mir in diesem Beitrag geht. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass es zwei ganz verhängnsivolle Freundinnentypen gibt, nämlich die bewundernde Freundin und die bewunderte Freundin.
Es ist komisch, aber offenbar ist diese Konstellation gar nicht so selten. Die Eine macht nichts aus sich aus sich, nimmt sich zurück, hat wenig Selbstvertrauen und die Andere ist genau das Gegenteil. Beide suchen im Gegenüber wahrscheinlich das, was sie selber nicht haben (?).
Im Stillen bewundert die Eine zwar die Andere, grollt ihr auf Dauer aber das vermeintlich bessere Los.
Die Bewunderte genieß zwar die positive Aufmerksamkeit und die Bestätigung, die sie bekommt, scheint aber oft gar nicht darauf aus zu sein, bewundert zu werden, sondern wundert sich eigentlich nur darüber, dass die Freundin nicht auch etwas aus sich macht. Sie wiederum findet die Bescheidenheit und Zurückhaltung als positiven Charakterzug und wünscht sich vielleicht auch die Fähigkeit, sich selber nicht so wichtig zu nehmen.
Eigentlich könnten beide voeinander lernen, aber keine kann wirklich über ihren Schatten springen, bzw. es wird ihr nicht gestattet.
Beispiel: Die unscheinbare Frau lässt sich von der Freundin beraten. Sie sieht im Anschluss umwerfend gut aus, ist beglückt vom Ergebnis und ..... läuft am nächsten Tag wieder genauso rum wie vorher. "Das bin ich nicht, dass passt nicht zu mir". Oder ihr Umfeld sagt ihr das.
Die Andere übt sich in Zurückhaltung und Bescheidenheit. Fazit: "Du fischt ja nur nach Komplimenten", Zurückhaltung wird als aufgesetzt empfunden und daher als Chrakterschwäche statt als positive Eigenschaft ausgelegt. Oder die Zurückhaltung gilt als arrogant.

Die bewundernde Freudin bewundert weiter, aber fängt langsam und hinter dem Rücken an zu lästern, offen zu verletzen und wünscht der Freundin Niederlagen oder beginnt sogar, die Werke der Freundin zu zerstören. Sie arbeitet aber nicht an sich, sondern gibt die Schuld an der eigenen Unzufriedenheit der Freundin.
Die bewunderte Freundin hat aus ihrer Sicht auch nur ein ganz normales Leben. Sie hat ihre Schwierigkeiten und Unsicherheiten wie die meisten Menschen auch. Sie ist durch die Verletzungen, die sie als Ablehnung wahrhnimmt betrübt. Vielleicht merkt sie den stillen Schmerz der Anderen und nimmt sich immer mehr zurück, ist nicht mehr sie selber, weil sie nicht so richtig weiß, was sie falsch macht. Sie versteht nicht, warum die Freundin nichts aus sich macht und spricht das auch öfter an, weil sie das als Freundschaftsdienst empfindet. Das wird ihr übel genommen, weil es arrogant ist, zu meinen, die Andere könnte etwas anders machen, um zufriedener zu werden.

Oft gehen diese Freundschaften mit einem großen Knall, einem Verrat, einer absichtlich begangenen Verletzung kaputt, oder sie werden zum Dauerleiden für beide Seiten.

Kennt jemand von euch solche Freundschafen. Würdet ihr sie anders beurteilen als ich? Kennt ihr andere verhängnisvolle Konstellationen?
 
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Hm - ich würde so eine Beziehung nicht als Freundschaft bezeichnen.
Unter Freundschaft verstehe ich eine gleichrangige Beziehung.
Die ist aber nicht gegeben, wenn die Eine die Andere bewundert, also auf ein Podest stellt.
Dass das mit der Zeit zu dem von dir erwähnten Lästern etc führt, halte ich für den - unbewussten, aber untauglichen - Versuch, die Gleichrangigkeit herzustellen.
 
Hm - ich würde so eine Beziehung nicht als Freundschaft bezeichnen.
Unter Freundschaft verstehe ich eine gleichrangige Beziehung.
Die ist aber nicht gegeben, wenn die Eine die Andere bewundert, also auf ein Podest stellt.
Dass das mit der Zeit zu dem von dir erwähnten Lästern etc führt, halte ich für den - unbewussten, aber untauglichen - Versuch, die Gleichrangigkeit herzustellen.

Wobei es eingebettet zwischen diesen beiden Pole ja durchaus große Übereinstimmungen auf den Gebieten Werte, Interesssen, Beruf, Ziele, etc. geben kann. Sicher beruhen die von mir gemeinten Beziehungen nicht auf den Polen bewundern und bewundert werden, denn auf ein Podest stellen, ist nicht das was ich meinte. Ich meinte die Anziehung zweier unterschiedlicher Persönlichkeitstypen, der Rest auf dem Freundschaft basiert, stimmt in der Regel.
 
Wobei es eingebettet zwischen diesen beiden Pole ja durchaus große Übereinstimmungen auf den Gebieten Werte, Interesssen, Beruf, Ziele, etc. geben kann. Sicher beruhen die von mir gemeinten Beziehungen nicht auf den Polen bewundern und bewundert werden, denn auf ein Podest stellen, ist nicht das was ich meinte. Ich meinte die Anziehung zweier unterschiedlicher Persönlichkeitstypen, der Rest auf dem Freundschaft basiert, stimmt in der Regel.


Hm, es klang so, als wäre das der zentrale Punkt - aber ok.
 
Oder hier noch so eine verhängnisvolle Konstellation:
Der einen Freundin laufen die Männer hinteher, die Andere hat es schwerer. Dann hat letztere endlich einen Mann gefunden, aber dann lernt er die Freundin kennen und die legt es darauf an, seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Eigentlich nur so, denn sie will einfach nur das Gefühl behalten, die Begehrenswerteste zu sein, aber der Mann nimmt das ernst und lässt sich darauf ein. Am Ende lässt die "begehrte" Freundin den Typ fallen, denn sie wollte ja nur spielen und will ihre Freundschaft zur Freundin nicht verlieren. So steht die eine Freundin wieder alleine da, bekommt zu hören, dass der Typ doch nichts wert war und die andere Freudin hat bald wieder eine neuen an der Angel.
Kommt nicht soooo häufig vor, aber habe ich auch schon gehört.

Natürlich ist auch hier einzuwenden: Das ist doch keine Freundschaft. Aber ich beobachte so etwas ab und an und frage mich, was bringt zwei Frauen in derartige Freundschaften, in denen ein Ungleichgeweicht herscht?


Hallo EarlyBird,
Hm, es klang so, als wäre das der zentrale Punkt - aber ok.
Ja, schon auch. Lässt sich manchmal nicht so auf den Punkt bringen. Es geht ja schon irgendwas Verbindendes, aber eben auch um diesen Stachel.
 
Oder hier noch so eine verhängnisvolle Konstellation:
Der einen Freundin laufen die Männer hinteher, die Andere hat es schwerer. Dann hat letztere endlich einen Mann gefunden, aber dann lernt er die Freundin kennen und die legt es darauf an, seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Eigentlich nur so, denn sie will einfach nur das Gefühl behalten, die Begehrenswerteste zu sein, aber der Mann nimmt das ernst und lässt sich darauf ein. Am Ende lässt die "begehrte" Freundin den Typ fallen, denn sie wollte ja nur spielen und will ihre Freundschaft zur Freundin nicht verlieren. So steht die eine Freundin wieder alleine da, bekommt zu hören, dass der Typ doch nichts wert war und die andere Freudin hat bald wieder eine neuen an der Angel.
Kommt nicht soooo häufig vor, aber habe ich auch schon gehört.

Natürlich ist auch hier einzuwenden: Das ist doch keine Freundschaft. Aber ich beobachte so etwas ab und an und frage mich, was bringt zwei Frauen in derartige Freundschaften, in denen ein Ungleichgeweicht herscht?


Hi Daphne!

Anziehung hat nicht unbedingt etwas mit Vernunft zu tun!


Hallo EarlyBird,

Ja, schon auch. Lässt sich manchmal nicht so auf den Punkt bringen. Es geht ja schon irgendwas Verbindendes, aber eben auch um diesen Stachel.


Hm - wieso man sich das auch immer "raussucht", letzten Endes müssen wir durch die Gefühle, die in uns ausgelöst werden, durchgehen und diverse Enttäuschungen verkraften.
 
Hi Daphne!

Anziehung hat nicht unbedingt etwas mit Vernunft zu tun!

Aber eigentlich hat man doch ein Gespür dafür, wer zu einem passt oder nicht. Mir jedenfalls ging es bisher immer so. Es ist eine gewisse Intuition, die einem sagt ach ja, mit der bist du auf einer Wellenlänge. Kommt man dann ins Gespräch, dann bestätigt sich dieser Eindruck entweder, oder er bestätigt sich nicht.

Wie aber bitte, kommen derartig verhängnsivolle Konstellationen zustande, wie ich sie oben beschrieben haben? Ein gesunder Mensch kann doch gar kein Interesse an einer Freundschaft haben, in der es ein Gefälle, welcher Art auch immer, gibt.
 
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Schöne Geschichten, habe es gerne gelesen, es erinnert mich an die Beratungsstelle, da kommen solche Themen vor von sehr jungen Frauen.
Diese Verbindungen zwischen Mädchen sind keine Freundschaft, es sind Zweckverbindungen aus bestimmten Kalkül. Die Eine glänzt neben
einer grauen Maus noch mehr und die Andere braucht einen Halt und will geführt werden. das ist keine Freundschaft, das ist benutzen auf Gegenseitigkeit.
 
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